10 Anleitungen für einen israelfreundlichen Text

Leuchtturm von Freiheit und Demokratie im Nahen Osten: Israel

Nachdem wir nun zur Genüge wissen, was man braucht, um einen anti-israelischen Text zu schreiben, wird es an der Zeit, dass sich die Gegenseite zu Wort meldet. Hier folgt deshalb eine kleine Anleitung mit 10 Punkten, wie man einen israelfreundlichen Text gestaltet. Ich habe leider oft die Erfahrung gemacht, dass Israelfreunde zwar bemüht sind, aber den Schwerpunkt auf falsche Dinge legen. Eins ist klar: Israel hat ein schlechtes Image und kann es mit der weltweit agierenden Palästina-Lobby nicht aufnehmen.

Wenn der Fokus auf das Leid der israelischen Zivilisten gelegt wird, weisen „Israelkritiker“ darauf hin, dass mehr palästinensische als israelische Zivilisten getötet werden. Und wenn behauptet wird, dass „6 Millionen Juden gegen 300 Millionen Araber“ kämpfen, wird entgegnet, dass Israel als einziges Land im Nahen Osten die Atombombe hat. Eine Verteidigung Israels muss die Tatsache beachten, dass Israel in diesem Konflikt nicht der David ist.

1. Die schwächere Kriegspartei muss nicht automatisch die gute sein.

Israel ist den Palästinensern militärisch hochüberlegen und besitzt als einziges Land im Nahen Osten die Atombombe. Aber nur weil man seinem Gegner unterlegen ist, heißt das nicht, dass man der Gute ist. Ob jemand der Gute oder der Böse ist, wird nicht an seiner militärischen Stärke beurteilt, sondern an den Zielen und den Methoden, die die Kriegspartei verfolgt. Zweifellos ist es möglich, dass die schwächere Kriegspartei hier schlechter abschneidet.

Die IRA und die ETA waren ihren Gegnern unterlegen, ohne dass sie als die Guten wahrgenommen wurden. Und wie Henryk M. Broder zynisch sagte: „Es stimmt, Israel ist heute mehr Täter als Opfer. Das ist auch gut und richtig so, nachdem es die Juden fast 2000 Jahre lang mit der Rolle der ewigen Opfer versucht und dabei nur schlechte Erfahrungen gemacht haben.“

2. Ein Staat muss im Rahmen aller ethischen Standards versuchen, seine Bürger zu beschützen.

Israels militärische Reaktionen auf den palästinensischen Terror werden oft als „unverhältnismäßig“ bezeichnet. Die Palästinenser haben doch nur selbstgebastelte Raketen und es kommen nur selten israelische Zivilisten bei diesen Angriffen um. Es stellt sich jedoch die Frage, ob ein Staat erst dann das Recht hat, sich gegen Terror zu verteidigen, wenn er viele Todesopfer gefordert hat.

Wenn ständig Raketen vom niederländischen Grenzgebiet nach Aachen fliegen würden, die die Einwohner in Aachen zwingen würden, ihren Alltag in Angst zu verbringen, würden die betroffenen Einwohner sicher nicht sagen: „Aber das sind doch nur selbstgebastelte Raketen und wir müssen uns doch nur ab und zu in Bunkern verstecken.“ Ein Staat ist verpflichtet, seine Bürger zu beschützen.

3. Israel versucht bei seinen militärischen Aktionen, zivile Opfer zu vermeiden.

Der Kampf gegen Terror ist natürlich kein Freifahrtschein, um die gegnerische Bevölkerung zu massakrieren. Die israelische Armee ist die ethisch höchste der Welt. Während der Operation Cast Lead schickte die israelische Armee jedes Mal, bevor sie einen Angriff flog, eine Warnung an die Bewohner. Diese Taktik dient der Vermeidung von zivilen Opfern und wird “Dachklopfen” genannt (“Israel warnt Hausbewohner per SMS”).

Sogar die Hamas hat zugegeben, dass die meisten Opfer Hamas-Kämpfer waren und keine Zivilisten. Die Gründe, warum dennoch weniger israelische als palästinensische Zivilisten umkommen, sind, dass Israel alles tut, um seine Bürger zu beschützen, die Hamas durch die Blockade des Gazastreifens über keine zielgenaueren Raketen verfügt und die palästinensischen Terroristen ihre Bürger als Schutzschilder benutzen.

4. Israel ist kein expansionistischer Staat.

Die Israelis haben sich nach 1967 aus dem Sinai, dem Südlibanon, Gaza und 90% der Westbank zurückgezogen. Diese Politik nannten die Israelis „Land für Frieden“: Wir geben euch das von uns besetzte Land und ihr hört auf, uns vernichten zu wollen. Der Rückzug aus Gaza hat jedoch keinen Frieden, sondern Tausende Raketen gebracht, die die israelische Bevölkerung terrorisieren.

Wer behauptet, dass Israel ein imperialistischer Staat ist, weil es Siedlungen im Westjordanland baut, hat die letzten Jahrzehnte nicht mitbekommen oder hält seine Zuhörer für Narren. Israel ist auch jetzt immer noch bereit, einen palästinensischen Staat zu akzeptieren, wenn die Palästinenser mit dem Terror aufhören, Israel als jüdischen Staat akzeptieren und bereit sind, Grenzanpassungen vorzunehmen.

5. Gaza ist kein Hunger-KZ, sondern einer der wohlhabendsten Gegenden des Nahen Ostens.

Das sogenannte „Freiluftgefängnis“ Gaza gehört zu den wohlhabendsten Regionen im ganzen Nahen Osten. Es gibt keine Probleme mit Unterernährung, die Lebenserwartung in Gaza liegt bei 72 Jahren, höher als Russland, der Ukraine und Indien. Gleichzeitig hat Gaza eine geringere Säuglingssterblichkeitsrate als Brasilien, Iran oder Ägypten. Die Alphabetisierungsrate in Gaza liegt bei 92% weit höher als in den meisten arabischen Staaten.

Trotz der Blockade des Gazastreifens liefert Israel immer noch Waren und Güter nach Gaza. Auch wenn die Menschen in Gaza trotzdem sicher nicht in Luxus schwelgen und man das Ausmaß der Blockade sicher kritisieren kann, ist die Gleichsetzung Gazas mit einem „Freiluftgefängnis“ oder dem Warschauer Ghetto mehr als unangebracht, es ist eine bösartige, infame Lüge.

6. Die Hamas und die PLO/Fatah hassen sich gegenseitig und sind nicht an Frieden interessiert.

Wer die israelische Politik kritisiert und sie als friedenshindernd bezeichnet, sollte sich mal eingehend mit der Politik der Palästinenser beschäftigen. Die Palästinenser haben es nicht mal geschafft, eine eigene Regierung zu bilden, stattdessen sind Gaza und der Westjordanland faktisch zweigeteilt. Die Hamas- und Fatah-Anhänger verfolgen sich gegenseitig, im Jahr 2007 kam es in Gaza zum offenen Bürgerkrieg zwischen den beiden Fraktionen.

Nicht nur, dass sie sich gegenseitig hassen, sie sind auch nicht zu Kompromissen mit Israel bereit. Die Hamas ist eine radikal-islamische Terrororganisation, die nicht mal das Existenzrecht Israels anerkennt und ihre Kinder zum Dschihad erzieht. Die von Mahmud Abbas geführte PLO/Fatah beharrt immer noch auf „Grenzen von 1967“ und das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge.

7. Es gibt kein Rückkehrrecht für Flüchtlinge.

Die Palästinenser sind das einzige Volk auf der Welt, die ihren Flüchtlingsstatus vererben können. Die Kinder und Enkel der Flüchtlinge bleiben Flüchtlinge. Und als ob das noch nicht genug wäre, fordern die Palästinenser die Rückkehr dieser Flüchtlinge nach Israel. Zwar haben Staaten wie Deutschland, Ungarn, Armenien und auch Israel Rückkehrregelungen, doch diese beziehen sich nur auf ihr eigenes Land. Man stelle sich mal vor, dass die Schlesier ein Rückkehrrecht nach Polen oder die Armenier ein Rückkehrrecht in die Türkei fordern würden.

Die Palästinenser können höchstens ein Rückkehrrecht in einen zukünftigen palästinensischen Staat fordern, aber nicht nach Israel. Netanyahu hat es in seiner Rede vor dem US-Kongress klar gemacht: „Juden aus aller Welt haben ein Recht darauf, in den jüdischen Staat einzuwandern. Palästinenser aus aller Welt sollten – wenn sie sich dazu entscheiden – ein Recht darauf haben, in einen palästinensischen Staat einzuwandern. Dies bedeutet, dass das palästinensische Flüchtlingsproblem außerhalb der Grenzen Israels gelöst werden wird.“

8. Israel ist kein Apartheidstaat.

Die Araber in Israel können wählen und haben Abgeordnete im Parlament, es gibt arabische Fußballer, Soldaten, Studenten, Wissenschaftler und Schönheitsköniginnen. Es gibt keine öffentlichen Einrichtungen, die für arabische Bürger verboten sind. Arabisch ist zweite Amtssprache. Frauen genießen die gleichen Rechte wie Männer und Israel ist das einzige Land, indem Homosexuelle ein normales Leben führen können.

Es zeugt von einer ausgeprägten Unkenntnis über die Region oder von tiefem Antisemitismus, ausgerechnet Israel als „Apartheidstaat“ zu bezeichnen. In Israel haben Araber mehr Rechte als in allen arabischen Ländern und in den von der Hamas und PLO/Fatah kontrollierten Gebieten. Christen, Frauen und Homosexuelle werden in allen arabischen Ländern massiv diskriminiert. Es ist ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht oder zwischen Zivilisation und Barbarei.

9. Israel wird nicht mit gleichen Maßstäben beurteilt.

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern kostete in den letzten 45 Jahren etwa 15.000 Tote. Damit befindet er sich in der Liste der Krieg mit den meisten Opferzahlen nicht gerade in den vorderen Reihen. Die wesentlich blutigeren Kriege in anderen Regionen der Welt werden in den internationalen Medien und in dem von islamischen und sozialistischen Diktaturen beherrschten UN-Menschenrechtsrat regelmäßig ignoriert.

Ein Beispiel: Im UN-Menschenrechtsrat wurde Israel im Jahr 2012 22-mal verurteilt, alle anderen Staaten zusammengerechnet gerade 4-mal. Es wird oft behauptet, dass Israel sich alles erlauben darf, ohne dafür kritisiert zu werden, da die „Israel-Lobby“ jede Kritik mit dem Antisemitismusvorwurf abschmettert. In Wirklichkeit ist Israel dank der Palästina-Lobby der einzige Staat in der Welt, der sich so gut wie nichts erlauben darf, nicht mal Selbstverteidigung, ohne dafür verurteilt zu werden.

10. Israel macht auch Fehler.

Es gibt in Israel Probleme mit ultraorthodoxen Juden, die jahrzehntelang Vorrechte genossen, und mit radikalen Siedlern, die manchmal sogar mit der israelischen Armee zusammenstößen. Außerdem kann man sich fragen, ob einige Maßnahmen Israels wirklich verhältnismäßig sind oder waren (wie z.B. die Erstürmung der „Free Gaza“-Flottille). Kein Staat auf der Welt ist perfekt.

Der Siedlungsbau im Westjordanland wird auch von Israelfreunden kritisiert. Aber er ist nicht das größte Hindernis für den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern. Die weltweite Aufregung um die neue Siedlung E-1 basierte auf der falschen Behauptung, dass E-1 das Westjordanland in zwei Stücke teilen würden. In allen bisherigen Friedensplänen war vorgesehen, dass die Siedlung Maale Adumim, zu der E-1 gehört, bei Israel verbleiben würde.

19 Antworten to “10 Anleitungen für einen israelfreundlichen Text”

  1. peter trieb Says:

    Endlich ein Artikel mit wahrem Inhalt, gratuliere! Israel hat es sich verdient endlich gerecht behandelt zu werden!

  2. aron2201sperber Says:

    Großartiger Artikel!

  3. besucher Says:

    Kommst Du zufällig aus Köln? (Frage wegen Stadtanzeigerzitat)

  4. Detlef Guertler Says:

    Schade, dass ausgerechnet im letzten Absatz dieses sehr schönen Textes doch noch ein Faktenfehler auftaucht. E1 gehört nicht zu Maale Adumim, sondern verbindet diesen Ort mit Jerusalem. Das dazwischen liegende Land (eben E1) ist bis auf die Strasse unbebaut – und in der Tat eine der nur drei Möglichkeiten einer Nord-Süd-Verbindung im Westjordanland. Die anderen beiden:
    – über Jerusalem
    – entlang des Jordantals
    führen über israelisches bzw. israelisch kontrolliertes Gebiet. E1 ist also tatsächlich nicht einfach ein Bauprojekt, sondern faktisch die Zweiteilung des Westjordanlands.

  5. Essener Says:

    In diesem Text wird eine Welt beschrieben, die mit der wirklichen Welt deutlich nicht übereinstimmt. Anders gesagt: Nichts von diesem geistigen Konstrukt enthält einen Bezug zur Realität. Ganz klar erkennbar ist es das Produkt einer verzerrten Wahrnehmung der Wirklichkeit.

    • arprin Says:

      Wenn der Text mit der wirklichen Welt nicht übereinstimmt, könnten Sie zumindest ein Beispiel dafür nennen und sagen, wie die Realität wirklich aussieht.

  6. Essener Says:

    Ich zitiere die deutsche Bundesregierung:

    „Gemäß Artikel 49 der Vierten Genfer Konvention verstoßen die israelischen Siedlungen in den 1967 besetzten palästinensischen Gebieten gegen das humanitäre Völkerrecht. Das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) vom 9. Juli 2004 bestätigte die Völkerrechtswidrigkeit dieser Siedlungen. Auch die Bundesregierung erklärte wiederholt, dass sie Israels Siedlungen in den besetzten Gebieten für völkerrechtswidrig hält und unterscheidet entsprechend zwischen dem Gebiet des Staates Israel und den 1967 besetzten Gebieten.“

    Weiter heißt es:

    „Israelische Siedlungen in den 1967 besetzten Gebieten sind ein Haupthindernis auf dem Weg zu einem gerechten Frieden in Nahost.“

    Klicke, um auf 1710353.pdf zuzugreifen

    Also: Die Ursache des Konflikts sind die illegalen völkerrechtswidrigen Siedlungen. Die Weigerung der israelischen Politik, das Völkerrecht zu beachten und die reale Politik des täglichen Bruches dieses Rechts sind die Kernelemente des Nahostkonflikts.

    • arprin Says:

      Ich verstehe ihren Kommentar nicht so recht. Dass der Siedlungsbau kritikwürdig ist, habe ich in dem Artikel auch erwähnt, das ist also nichts Neues. Aber es ist nicht das Haupthindernis für den Frieden.

      Die Bundesregierung sagt das auch nicht:

      “Israelische Siedlungen in den 1967 besetzten Gebieten sind EIN Haupthindernis auf dem Weg zu einem gerechten Frieden in Nahost.”

      Also ein Hindernis, nicht das einzige.

      Israel hat sich in den letzten 30 Jahren aus dem Sinai, dem Südlibanon, Gaza und 90% der Westbank zurückgezogen. Das sind Fakten. Die Palästinenser sind zu keinem Kompromiss bereit, allen voran die Hamas, die nicht mal das Existenzrecht Israels anerkennt. Sie fordern sogar immer noch die Rückkehr aller „Flüchtlinge“ nach Israel.

      • safarione Says:

        In wie fern hat sich Israel denn zurückgezogen? All diese Gebiete stehen doch immernoch extrem unter israelischer Kontrolle, sind weiterhin besetzt, und werden weiter besiedelt (zumindest die Westbank und bald vielleicht Ostjerusalem bzw. E-1). Die Schikanen und Diskriminierungen die die einfache zivile Bevölkerung dort ertragen muss ist ungebrochen. Und zu den Flüchtlingen würd ich gerne mal wissen mit welcher Begründung Kriegsflüchtlinge ihr Recht auf Heimkehr unentschädigt verwirken sollen?
        Und zu den Isralis arabischen Ursprung sei gesagt das es sehr wohl Benachteiligungen bzw. Diskriminierungen gibt. Menscherechts-, Bürgerrechtsorganisationen sowie auch Studien sind da sehr deutlich in ihren Berichten. Natürlich haben sie mehr Rechte als in anderen arabischen Ländern. Dieses Argument ist aber bedeutungslos, da wir nicht über arabische Ausländer in Israel reden sondern über Israelis (arabischen Ursprungs). Und wenn durch den Staat Israel an verschiedenen Stellen (nicht immer direkt, so doch zumindest indirekt bzw tolerierend) eine Unterscheidung vorgenimmt wird zwischen Jude und Nicht-Jude hab ich eben ein Problem damit.

      • arprin Says:

        In wie fern hat sich Israel denn zurückgezogen?

        Gehe einfach in den Sinai, den Südlibanon und Gaza und suche dort nach einem israelischen Soldaten. Du wirst keinen einzigen finden, dort sind jetzt Terroristen an der Macht.

        Die Schikanen und Diskriminierungen die die einfache zivile Bevölkerung dort ertragen muss ist ungebrochen.

        Wenn man Terroristen an die Macht wählt, ist das kein Wunder. Und zu den Schikanen in der Westbank: Checkpoints, um sich gegen Terror zu verteidigen, sind völlig legitim. Netanyahu hat übrigens über 60% der Checkpoints, also über 400, abgebaut, um der Wirtschaft in der Westbank zu helfen.

        Und zu den Flüchtlingen würd ich gerne mal wissen mit welcher Begründung Kriegsflüchtlinge ihr Recht auf Heimkehr unentschädigt verwirken sollen?

        „Kriegsflüchtlinge“ sind Flüchtlinge, die vor einem Krieg geflohen sind. Das trifft auf die überwältigende Mehrheit der heute als „Flüchtlinge“ geltende Palästinenser in keinster Weise zu. Man kann keinen Flüchtlingsstatus über 6 Jahrzehnte vererben.

        Und zu den Isralis arabischen Ursprung sei gesagt das es sehr wohl Benachteiligungen bzw. Diskriminierungen gibt. Menscherechts-, Bürgerrechtsorganisationen sowie auch Studien sind da sehr deutlich in ihren Berichten.

        Ja, aber keine Apartheid.

      • safarione Says:

        „Gehe einfach in den Sinai, den Südlibanon und Gaza und suche dort nach einem israelischen Soldaten. Du wirst keinen einzigen finden, dort sind jetzt Terroristen an der Macht.“

        Mir werden sehr viele israelische Soldaten begegnen wenn ich versuchen würde nach Gaza einzureisen. Der Jassir Arafat Flughafen in Gaza wurde ja zerbombt und seine Wiederherstellung durch Israel verhindert.

        „Wenn man Terroristen an die Macht wählt, ist das kein Wunder.“

        Es ist immer wieder faszinierend wie einfach man sich ein reines Gewissen einreden kann, ohne Ursache und Wirkung zu berücksichtigen.

        „Und zu den Schikanen in der Westbank: Checkpoints, um sich gegen Terror zu verteidigen, sind völlig legitim.“

        Die andauernde Besatzung is schon nicht legitim. Die Mauer ist nicht legitim. Das Wort „Selbstverteidigung“ wird in dem Fall schon lange zweckentfremdet.
        Sie sollten sich mal die Berichte einiger mutiger israelischer Soldaten von der von ihnen gegründeten Organisation „Breaking the Silence“ anhören.

        Es geht dort nur sekundär um Terrorbekämpfung eher um Terrormanagement. Vielmehr geht es um das Zusammenspiel der IDF und der Siedlungspolitik.

        „Netanyahu hat übrigens über 60% der Checkpoints, also über 400, abgebaut, um der Wirtschaft in der Westbank zu helfen.“

        Ich hoffe das soll nicht so verstanden werden, dass sich die Palestinänser wohl noch bei Netanyahu bedanken sollen.

        „“Kriegsflüchtlinge” sind Flüchtlinge, die vor einem Krieg geflohen sind. Das trifft auf die überwältigende Mehrheit der heute als “Flüchtlinge” geltende Palästinenser in keinster Weise zu. Man kann keinen Flüchtlingsstatus über 6 Jahrzehnte vererben.“

        Diese Menschen sind damals vor dem Krieg geflohen. Und ihre Nachkommen haben natürlich Ansprüche, die man ihnen nicht einfach wegnehmen kann. Was aber getan wurde. Enteignungen, Landaufkäufe des JNF mit der Intention „For Jews only“. Das kann man doch nicht einfach so vom Tisch wischen. Schon gar nicht wenn man das Existenzrecht Israels fordet, und das historisch begründet.

      • arprin Says:

        Mir werden sehr viele israelische Soldaten begegnen wenn ich versuchen würde nach Gaza einzureisen. Der Jassir Arafat Flughafen in Gaza wurde ja zerbombt und seine Wiederherstellung durch Israel verhindert.

        Ich sprach nicht nur von Gaza, sondern auch von dem Sinai und dem Südlibanon. Die Einreise nach Gaza wird von Israel noch streng kontrolliert, das stimmt, aber das ist weitaus weniger schlimm als die in Gaza herrschende Repression durch die totalitäre, islamistische Terrororganisation Hamas.

        Es ist immer wieder faszinierend wie einfach man sich ein reines Gewissen einreden kann, ohne Ursache und Wirkung zu berücksichtigen.

        Die Israelis ziehen sich aus Gaza zurück und aus Rache dafür wählen die Palästinenser die Hamas? Wo steckt die Logik dahinter?

        Die andauernde Besatzung is schon nicht legitim. Die Mauer ist nicht legitim. Das Wort “Selbstverteidigung” wird in dem Fall schon lange zweckentfremdet.
        Sie sollten sich mal die Berichte einiger mutiger israelischer Soldaten von der von ihnen gegründeten Organisation “Breaking the Silence” anhören.

        Es geht dort nur sekundär um Terrorbekämpfung eher um Terrormanagement. Vielmehr geht es um das Zusammenspiel der IDF und der Siedlungspolitik.

        Die Besatzung nach dem Vernichtungsversuch von 1967 legitim, immerhin haben die arabischen Länder Verhandlungen mit Israel ausdrücklich abgelehnt. Natürlich war nicht alles, was die Israelis während der Besatzung gemacht haben, in Ordnung. Aber die Politik „Land für Frieden“ war völlig angemessen.

        Ich hoffe das soll nicht so verstanden werden, dass sich die Palestinänser wohl noch bei Netanyahu bedanken sollen.

        Sagen wir es mal so: Ich denke, es wäre für die Palästinenser nicht besser gewesen, wenn Netanyahu die Checkpoints nicht abgebaut hätte.

        Diese Menschen sind damals vor dem Krieg geflohen. Und ihre Nachkommen haben natürlich Ansprüche, die man ihnen nicht einfach wegnehmen kann. Was aber getan wurde. Enteignungen, Landaufkäufe des JNF mit der Intention “For Jews only”. Das kann man doch nicht einfach so vom Tisch wischen. Schon gar nicht wenn man das Existenzrecht Israels fordet, und das historisch begründet.

        Welche Ansprüche haben die Nachkommen von Flüchtlingen? Haben die Nachfahren der Schlesier und der Sudetendeutschen auch nach 60 Jahren noch irgendwelche Ansprüche? Und was ist mit den Nachfahren der jüdischen Flüchtlinge? Wissen Sie nicht, dass 50-60% der jüdischen Israelis Nachfahren von Flüchtlingen aus den arabischen Ländern sind?
        http://en.wikipedia.org/wiki/Jewish_exodus_from_Arab_and_Muslim_countries

  7. Essener Says:

    Tatsächlich verstehen Sie meinen Kommentar nicht. Der Siedlungsbau ist nicht „kritikwürdig“, wie Sie es nennen, sondern völkerrechtswidrig! Das hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erst kürzlich wieder betont. (1)

    Das Völkerrecht kennen Sie aber nicht und wollen es auch nicht kennen.

    1) http://www.unric.org/de/uno-schlagzeilen/26890-ban-kritisiert-israelische-siedlungspolitik

    • arprin Says:

      Dass ich das Völkerrecht nicht kennen würde, ist nun wirklich nicht zutreffend. Natürlich kenne ich es. Und den Siedlungsbau habe ich ja genau deshalb kritikwürdig genannt, weil er von vielen Instanzen als völkerrechtswidrig angesehen wird (ob er das ist, lässt sich übrigens nicht so einfach beantworten).

      Wollen Sie aber abstreiten, dass sich Israel, wie in dem Artikel beschrieben, in den letzten 30 Jahren aus dem Sinai, dem Südlibanon, Gaza und 90% der Westbank zurückgezogen hat, die Hamas nicht mal das Existenzrecht Israels anerkennt und sowohl Hamas auch als Fatah noch immer die Rückkehr aller “Flüchtlinge” in das israelische Staasgebiet fordern (was in etwa so ist, als würden die Schlesier und die Sudetendeutschen noch immer die Rückkehr nach Polen oder Tschechien fordern)?

  8. peter trieb Says:

    Zur „Westbank“ möchte ich festhalten, dass dieses Gebiet historisch gesehen schon immer unter dem Namen „Judäa und Samaria“ zu Israel gehört hat!

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