Claudia Roth schreibt heute auf ihrer Facebook-Seite folgendes:
Heute vor zwei Jahren ereignete sich die verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und mit ihr die ganze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ. Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16.000 Menschen, mehr als 2.700 gelten immer noch als vermisst. … Die Katastrophe von Fukushima hat uns einmal mehr gezeigt, wie unkontrollierbar und tödlich die Hochrisikotechnologie Atom ist. Wir müssen deshalb alles daran setzen, den Atomausstieg in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit so schnell wie möglich umzusetzen und die Energiewende voranzubringen, anstatt sie wie Schwarz-Gelb immer wieder zu hintertreiben. Fukushima mahnt.
Das Erdbeben und der Tsunami werden mit keinem Wort erwähnt, nur die „Atom-Katastrophe von Fukushima“. Damit wird suggeriert, dass die 16.000 Tote, 2.700 Vermisste und Hunderttausende Vertriebene ausschließlich eine Folge der Kernschmelze waren – dabei hat die Strahlung bis heute kein einziges Todesopfer gefordert. Die meisten ihrer Leser haben das auch bemerkt und äußerten sich kritisch.
Einer wollte ihr noch zugestehen, „unbeabsichtigt“ ihre Leser desinformiert zu haben:
„Es geht aus Ihrem Text nicht so ganz klar hervor – sicherlich ein unbeabsichtigter Formulierungsfehler – aber die 16.000 Toten und die über 2.700 Vermissten sind Opfer eines Tsunamis geworden und nicht der ebenfalls durch den Tsunami verursachten Atomkatastrophe.“
Ein anderer sah das anders und kritisierte Sie direkt:
„Dieser Text ist hochgradig irreführend, da er den Eindruck erweckt, die 16.000 Opfer seien auf die Reaktorhavarie – und nicht etwa auf den Tsunami – zurückzuführen. Das finde ich – und das als überzeugter Kritiker der Atomkraft – äußerst befremdlich.“
Befremdlich ist auch, wie Claudia Roth Fukushima als Grund anführt, um den Atomausstieg „in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit“ zu forcieren. Die Zehntausenden Toten einer Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe missbrauchen, um das Grüne Reich zu errichten. Wer was anderes will, kann natürlich nur eins sein: menschenverachtend.
Und wie sieht es nochmal mit den Strahlungsopfern aus? Die ZEIT berichtete Ende Februar:
Gerade hat die Weltgesundheitsorganisation ihren ersten Risikobericht nach der Katastrophe in Japan veröffentlicht. Die Experten, die ihn erarbeitet haben, sind sich einig: Die gesundheitlichen Schäden durch die Strahlung werden kaum erkennbar sein. Fraglich ist, ob die Statistiken künftig überhaupt zusätzliche Krebsfälle ausweisen werden. Die Strahlendosen für den Großteil der Gesamtbevölkerung seien dafür zu gering, heißt es.
Den letzten Kommentar überlassen wir Ingo Way:
„Entweder lügt Frau Roth bewusst, oder sie ist nicht in der Lage, sich richtig auszudrücken. Oder, dritte Möglichkeit, sie glaubt das wirklich.“
März 11, 2013 um 23:26 |
Atomenergie ist in Deutschland kein rationales Thema, sondern eine reine Glaubensfrage.
Gegen den grünen Glauben, der von den deutschen Medien streng gehütetet wird, kann sich keine deutsche Partei Ketzereien leisten.
März 12, 2013 um 00:05 |
Reblogged this on The whole Truth – Die ganze Wahrheit.
März 12, 2013 um 00:09 |
Ich tippe auf eins: Sie lügt bewusst.
März 13, 2013 um 18:50 |
Sie hat sich nach der Welle von kritischen Kommentaren „entschuldigt“:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article114366195/Roth-im-Strudel-der-Atomopfer-von-Fukushima.html
„Nochmal für alle an prominenterer Stelle: Es tut uns leid, dass wir aufgrund der Knappheit des Textes leider den Eindruck erweckt haben, als wären die insgesamt rund 16.000 Tote in Folge des Reaktorunfalls in Fukushima gestorben. Richtig ist natürlich, dass sie in Folge des am 11. März 2011 durch ein schweres Erdbeben ausgelösten Tsunamis gestorben sind, der auch zu den drei Kernschmelzen in Fukushima führte. Wir bitten diesen unbeabsichtigten Fehler zu entschuldigen.“
März 14, 2013 um 13:18 |
Könnte auch ein Testballon gewesen sein: Was kann ich der Öffentlichkeit alles zumuten?
März 14, 2013 um 14:27
Dann hat Sie jetzt die Antwort 🙂
März 12, 2013 um 22:51 |
Atomkraftwerke und von Menschen gemachter Klimawandel sind zu Glaubensfragen mutiert. Es geht nicht mehr um Rationalität. Beides sind Ersatzreligionen.
März 13, 2013 um 18:48 |
Genauso sehe ich das auch. Es ist eine Ideologie, die religiöse Züge trägt.
April 5, 2013 um 18:29
Ja, es ist eine Zivilreligion geworden. Mit allen Vor- und Nachteilen. Nachdenklich hat mich dieses Zitat von Wiglaf Droste gestimmt: https://www.dropbox.com/sh/deb4ax050wcswvd/aCpgsNIHPl/ZitatWiglaf-Droste.jpg
April 5, 2013 um 18:30
Auch dieser Artikel ist für den, der sich über die seltsame Diskurshegemonie der Grünen wundert, interessant: http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5f6d3e5a9bc.0.html