Als im Jahr 2007 der vierte Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) erschien, war die öffentliche Wahrnehmung gigantisch. Der Dokumentarfilm „Eine unbequeme Wahrheit“ gewann einen Oscar, die Live Earth-Konzerte zogen Stars aus aller Welt an, Angela Merkel wurde zur „Klimakanzlerin“ und Al Gore bekam den Friedensnobelpreis. Dieses Jahr sieht die Sache etwas anders aus. Nicht mal die Grünen beschäftigten sich im Wahlkampf mit dem Thema. Der Anteil der Deutschen, die „Angst vor der Veränderung des Klimas“ haben, lag nach einer Spiegel-Umfrage im Jahr 2006 bei 62%, heute liegt er bei 39%.
Einer, der schon vor sechs Jahren dazu aufrief, einen kühlen Kopf zu bewahren, war Björn Lomborg. Lomborg ist selbst davon überzeugt, dass es eine menschengemachte Erderwärmung gibt, er ist also kein „Klimaleugner“. Aber er ist ein vehementer Kritiker der Klimaschutzmaßnahmen. Seine Argumente kann man so zusammenfassen: Die Globale Erwärmung ist bei weitem nicht das größte Problem der Menschheit, sie wird nicht nur schlechte Folgen haben und vor allem gibt es bessere Wege, mit der Globalen Erwärmung fertig zu werden, als Billionen auszugeben, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.
Man kann sich auf die Probleme einstellen und in die Forschung investieren, was viel einfacher und billiger wäre als die Klimaschutzmaßnahmen. Die Menschen werden ja nicht einfach tatenlos zusehen, wie ihre Heimat untergeht. Vince Ebert, der wie Lomborg gegen die Klimahysterie anrennt, brachte den Irrsinn des Kyoto-Protokolls so auf den Punkt: „Das Kyoto-Protokoll basiert im wesentlichen auf der Idee, zwei Billionen Euro für Maßnahmen auszugeben, die dafür sorgen, dass Bangladesch nicht 2050 absäuft – sondern erst fünf Jahre später.“ Lomborg hat sich auch anlässlich des neuen IPCC-Berichts zu Wort gemeldet, um für mehr Vernunft in der Klimadebatte zu plädieren. (more…)