Einer der vielen Übel von Staaten ist es, dass sie „Verbrechen ohne Opfer“ bestrafen. Es handelt sich bei diesen Handlungen nicht um einen Eingriff in die Rechte anderer Menschen, da keiner dazu gezwungen wird und auch keinen eigenen Schaden davonträgt, aber sie sind meistens dennoch strafbar, meistens, weil der Staat versucht, die Bürger moralisch zu erziehen oder „vor sich selbst zu schützen“. Zu den Verbrechen ohne Opfer gehören z.B. Blasphemie, Majestätsbeleidigung, Homosexualität, Glücksspiel, Prostitution und Drogenkonsum.
In keinem anderen Land sind so viele Menschen im Gefängnis wie in den USA, nämlich etwa 2,2 Millionen. Davon soll nach Schätzungen fast die Hälfte wegen Drogendelikten einsitzen. Die Verfolgung von Drogendelikten stellt einen erheblichen Anteil der Polizeiarbeit dar. Die Gesetze sind oft drakonisch: Wer mit 500 Gramm Crack erwischt wird, bekam noch bis 2010 die Mindeststrafe von 5 Jahren ohne Bewährung. Im Jahr 2012 wurden im Film „Amerikas längster Krieg“ die Schäden beschrieben, die der „Krieg gegen die Drogen“ gebracht hat. Mehr als 1 Billion Dollar wurden ausgegeben, das Leben vieler Familien zerstört und die Drogenkartelle sind mächtiger als zuvor.
Ein Staat sollte Handlungen nur dann bestrafen, wenn sie die Rechte anderer Menschen verletzen. Wer sich freiwillig entscheidet, Drogen zu nehmen, tut das nicht. Der amerikanische Justizminister Eric Holder kündigte letzten Monat an, dass er vorhat, die Drogengesetze zu reformieren. Für Taten ohne Gewaltverbrechen oder Verbindung zur organisierten Kriminalität soll keine Mindeststrafe mehr angeordnet werden. Vor zwei Wochen wurde dann bekanntgegeben, dass die Bundesstaaten selbst über die Legalisierung von Marihuana entscheiden dürfen, ohne dass sich das Justizministerium einmischt. In den US-Bundesstaaten Washington und Colorado ist der Konsum von Cannabis nicht mehr strafbar.
In einigen Staaten wie den Niederlanden, Portugal, Tschechien und seit neuestem auch Uruguay sind die Drogengesetze ebenfalls entschärft worden. Von einer Legalisierung aller Drogen ist man aber auch dort weit entfernt. Dabei wäre dies angebracht. David Harnasch hat bereits alle wichtigen Gründe genannt: „Weil es für die Konsumenten ungefährlicher wäre, weil es der organisierten Kriminalität die Einnahmen verhageln würde, weil es weniger glamourös wäre, weil die Beschaffungskriminalität entfiele, weil die Süchtigen leichter ein geregeltes Leben führen könnten, weil es den Staat schlicht nichts angeht, ob man sich selbst Schaden zufügen will, usw. usf.“
Natürlich würde nicht alles perfekt werden, wenn Drogen legalisiert werden. Aber man sollte sich klar machen, dass die derzeitige Situation weder für die Drogenkonsumenten noch für die unbeteiligten Bürger von Vorteil ist, sondern nur für die Drogenkartelle. Der Krieg gegen die Drogen war ein fataler Fehler und ist mehr als gescheitert. Viele Staaten wie Mexiko, Guatemala, Kolumbien oder Afghanistan versinken deshalb in Gewalt und Chaos. Wir müssen keinen Frieden mit den Drogen machen, da sie viel Leid anrichten, aber wir sollten aufhören, sie mit staatlicher Hand zu bekämpfen.
September 15, 2013 um 21:07 |
Also bei Glücksspiel, Prostitution und Drogenkonsum sehe ich schon Opfer. Warum führen wir nicht gleich auch noch das Wahlrecht ab-Geburt ein?
September 15, 2013 um 21:16 |
Ich sehe nicht, was Glücksspiel, Prostitution und Drogenkonsum mit dem Wahlrecht ab Geburt zu tun hat.
September 15, 2013 um 22:36
Nichts, es passt nur zu deiner Argumentation. Du schreibst das Drogensüchtige alles freiwillig machen.
Genausogut könnte man auch ein Kinder-Wahlrecht Begründen. Geschädigt wird keiner und den Staat geht es nicht an wie alt die Wähler sind.
September 15, 2013 um 23:03
OMG. die Rechtschreibfehler von mir kann man nur durch Drogenkonsum erklären.
September 18, 2013 um 18:21
Wenn man durch Glücksspiel und Drogenkonsum Schaden erleidet, dann passiert dies auch, wenn man sich Eiskugeln (böser Zucker!!1elf) oder Computerspiele (böse Terrorunterhaltungsmonsterindustrie!!!) kauft. Und Prostitution ist auch nicht schlimmer als auf dem Bau malochen zu gehen. Bei der einen Sache kannste Staublunge und bei der anderen Syphillis kriegen. 😉
Und ich glaube nicht, dass arprin eine allgemeine Zulassung für die Abgabe von Drogen und das Glücksspiel als Ziel sieht, sondern mit einer Altersbeschränkung versehen. Also zieht das Argument mit dem Wahlrecht-ab-Geburt nicht 😛
September 18, 2013 um 23:06
Ja, das habe ich als so selbstverständlich angesehen, dass ich es nicht nochmal geschrieben habe. Natürlich soll Drogenverkauf an Minderjährige weiterhin strafbar bleiben.
September 15, 2013 um 23:09 |
Shaze ich verstehe auch nicht was das andere mit den anderen zu tun hat?
Glückspielt , Prostitution und Drogenkonsum nehmen grundsätzlich immer gewisse Typen auf die es brauchen und nichts auf die Reihe kriegen. Glaubst du wenn du es denen verbietest das sie dann irgendwann was hinkriegen im Leben? Shaze das ist Naiv.
September 30, 2013 um 22:34 |
[…] Jorge Arprin: Verbrechen ohne Opfer […]
April 11, 2015 um 09:20 |
So einen Bockmist wie diesen Artikel kann nur ein zugedröhnter Junkie verfasst haben. Also mal ehrlich jetzt, das kann ja wohl kaum dein ernst sein.
April 11, 2015 um 13:13 |
Ich hab‘ noch nie Drogen genommen, aber alles an dem Artikel ist ernst gemeint.