Archive for Januar 2014

WM-Geschichte, Teil 13

Januar 31, 2014
Die argentinische Weltmeisterauswahl von 1986

Die argentinische Weltmeisterauswahl von 1986

Im Jahr 1986 versuchte Gorbachev, die Sowjetunion mit Reformen umzugestalten, tobten in Mittelamerika grausame Bürgerkriege, prägten Reagan und Thatcher eine Ära und fand vom 31. Mai bis zum 29. Juni die 13. Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko statt. Maradona schreibt mit der Hand Gottes und einem Jahrhundert-Sololauf Fußballgeschichte, Platini und Zico bleiben erneut ungekrönt, während Deutschland wieder im Finale scheitert.

Ursprünglich sollte Kolumbien die WM 1986 austragen, aber im November 1982 sagten die Kolumbianer ab, weil sie sich angesichts von Naturkatastrophen und einer Wirtschaftskrise der Herausforderung nicht gewachsen sahen. Mexiko, Brasilien und die USA bewarben sich als Ersatzausrichter. Die Wahl fiel auf Mexiko, mit dem man als WM-Ausrichter von 1970 gute Erfahrungen gemacht hatte. Mexiko wurde damit zum ersten Land, das zum zweiten Mal WM-Gastgeber wurde. (more…)

Friskola für alle!

Januar 29, 2014
Kinder brauchen gute Lehrer, ob in der Schule oder zuhause

Die richtige Bildung für Kinder kennt nicht nur der Staat

Es gibt wohl kaum etwas Wichtigeres, dass man in deutschen Schulen nicht lernt, als das Thema Wirtschaft. Der durchschnittliche Zehntklässler hat noch nie was von Adam Smith gehört. Und daran wird sich in Zukunft wohl auch nichts ändern. Die Grünen und die Gewerkschaften lehnen Wirtschaft als Schulfach ab – offiziell mit der Begründung, der Neoliberalismus solle nicht in deutsche Klassenräume kommen, inoffiziell weil sie wahrscheinlich wissen, dass ökonomisch gebildete Menschen nicht die Grünen wählen oder Gewerkschaftspolitik unterstützen.

Ein anderer Streit, bei dem es um den richtigen Bildungsplan ging, tobte in Baden-Württemberg. Die rot-grüne Landesregierung plant, Aufklärung über Homosexualität in den Unterricht aufzunehmen. Die Kirchen lehnten diesen Vorschlag ab. Solche Kulturkämpfe um den richtigen Bildungsplan, ob nun beim Thema Wirtschaft, Sexualkunde oder Religion, sind nichts Ungewöhnliches in einem Land mit einer staatlichen Schulpflicht und staatlich vorgegebenen Lehrplänen.

Es gibt in der deutschen Politik keine heiligere Kuh als die Bildung. Jeder Politiker hat die Wähler hinter sich, wenn er verspricht, mehr für Bildung auszugeben. Bildung soll wahre Wunder bewirken: Arbeitsplätze, Integration, soziale Gerechtigkeit, ja, sogar die Kriminalität soll mit Bildung bekämpft werden. Familien dürfen das Land nicht verlassen, wenn die Gefahr besteht, dass sie ihre Kinder im Ausland zuhause unterrichten werden. Aber kann es sein, dass Schulbildung gar nicht Wunder bewirkt? (more…)

Der Stand der Freiheit

Januar 26, 2014
Die Weltkarte der Freiheit

Die Weltkarte der Freiheit (grün: frei, gelb: teilweise frei, lila: unfrei)

Die Menschenrechtsorganisation “Freedom House” hat am 23. Januar ihren jährlichen Bericht zur Freiheit in der Welt veröffentlicht. Die Ergebnisse: Im Jahr 2013 wurden 88 Länder (letztes Jahr waren es 90), in denen 40% der Weltbevölkerung leben, von Freedom House als “frei” eingestuft. 59 Länder, in denen 25% der Weltbevölkerung leben, waren “teilweise frei”, 48 Länder, in denen 35% der Weltbevölkerung leben, waren “unfrei”. 122 Länder wurden als “Wahldemokratien” eingestuft, woraus man schließen kann, dass fast ein Drittel der demokratischen Staaten nicht frei sind. Gleichzeitig gibt es kein freies Land, das nicht auch demokratisch ist.

Laut Freedom House hat die Freiheit im achten Jahr hintereinander mehr ab- als zugenommen. Zwar wurden in 40 Staaten Fortschritte gemessen, allerdings gab es in 54 Staaten Rückschritte. Ägypten, dass die Rückkehr der Militärdiktatur erlebte, und die Zentralafrikanische Republik, wo Milizen dieses Jahr die Regierung stürzten, fielen von „teilweise frei“ zu „unfrei“. Mali wurde nach der erfolgreichen französischen Intervention gegen die islamistischen Terrorgruppen im Norden und der Wiedereinsetzung der zivilen Regierung von “unfrei” zu “teilweise frei” aufgewertet (diese Veränderungen sind in der obigen Karte noch nicht aufgezeichnet).

Am besten lebt es sich in Westeuropa und Amerika, in diesen beiden Erdteilen gibt es nur ein unfreies Land (Kuba). Mittelmäßig schneiden Osteuropa und der asiatisch-pazifische Raum ab, Russland und China sind die beiden größten und mächtigsten unfreien Staaten. Am schlimmsten ist es in Schwarzafrika, wo die unfreien Länder die freien um das doppelte überwiegen, und natürlich im Nahen Osten, wo es nur ein freies Land gibt (Israel). In den letzten 10 Jahren hat sich der Freiheitsindex kaum verändert, große Veränderungen gab es zuletzt in den 1990er Jahren. Immerhin: 1972, beim ersten Jahresbericht, galten nur 44 Länder als frei, also nur die Hälfte des derzeitigen Standes. (more…)

Die Spielzeuge der Reichen

Januar 21, 2014

Die Mondkolonisation könnte in naher Zukunft beginnen

Als Yuri Gagarin 1957 der erste Mensch im Weltraum wurde und John F. Kennedy vier Jahre später ankündigte, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder zurück zu fliegen, machte das weltweit große Schlagzeilen. Der Wettlauf zum Mond wurde zu einem prestigeträchtigen Duell im Kalten Krieg, die USA traten gegen die Sowjetunion an. Allerdings wurden beide Weltraumprogramme von staatlichen Organisationen geleitet, und so eignete sich der Sieg der USA nicht unbedingt als Werbung für den Kapitalismus. Dennoch war es natürlich eine großartige Leistung der Menschheit.

Heute erleben wir einen neuen Wettlauf: Den Wettlauf zum Mars. Er macht aber nur wenige Schlagzeilen, denn es handelt sich um zwei private Institutionen. Die Non-Profit-Organisation „Inspiration Mars“ von Dennis Tito, dem ersten Weltraumtouristen, plant, bis zum Jahr 2018 einen Mann und eine Frau um den Mars vorbeifliegen zu lassen. Ein sehr ehrgeiziges Ziel, dass jedoch von der niederländischen Stiftung „Mars One“ übertroffen wird: Diese plant, bis zum Jahr 2025 vier Menschen in den Mars zu schicken, für die keine Rückkehr geplant ist. Das Geld dafür soll u.a. durch die TV-Rechte kommen, denn die Kandidatenauswahl soll durch eine Reality-Show erfolgen.

Nicht nur Flüge zum Mars, auch kleinere Weltraumflüge sollen bald von privaten Organisationen angeboten werden. Die erste Frage, die vielen Menschen dabei in den Kopf kommt, lautet: „Warum?“ Diese Frage kontert man am besten mit der Gegenfrage: „Warum nicht?“ Jeder soll mit seinem Geld machen was er will, und wenn dazu Weltraumflüge gehören, ist das eben so. Leider denken nicht alle so. Günter Verheugen von der EU-Kommission äußerte sich zum Thema wie folgt: „Mir gefällt das Thema nicht. Es verdient keine Unterstützung. Das ist ausschließlich eine Sache für die Superreichen und damit gegen meine soziale Überzeugung“. (more…)

Humor für den Frieden

Januar 17, 2014
kl

Was wurde aus dem Arabischen Frühling?

Die Hoffnung für Ägypten ist noch nicht gestorben, denn der wichtigste Mann des Landes hat seine Rückkehr angekündigt. Er steht für ein besseres Ägypten, tolerant, weltoffen, modern und humorvoll. In Umfragen gilt er als die mit Abstand beliebteste Person im Land. Im letzten Jahr sahen ihn jede Woche über 30 Millionen Menschen, wie er das politische Geschehen des Landes kommentierte. In diesen instabilen Zeiten, in denen die Menschen ihr Vertrauen auf die Politik längst verloren haben, ist seine Rückkehr ein Hoffnungsschimmer. Natürlich handelt es sich um den TV-Komiker Bassem Youssef.

Youssefs Witze sind ein Gradmesser für die Freiheit in Ägypten. Er startete seine Karriere bei Youtube während der Proteste gegen Mubarak und avancierte später zum ersten Polit-Satiriker des Landes. Im Fernsehen machte er Witze über das Militär, die Muslimbrüder und deren Antisemitismus. Im April letzten Jahres wurde er wegen seiner Witze über Mursi verhaftet und stundenlang verhört, aber zum Glück wieder freigelassen. In seiner ersten Sendung nach dem Putsch machte er dann auch Witze über General Sissi, prompt wurde die Show abgesetzt. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Menschen schon verhaftet wurden, weil sie Affen nach Sissi benannten.

General Sissi ist viel weniger schlimm als ein islamistischer Gottesstaat, aber er ist ein Despot. Nicht nur gewaltbereite Mursi-Anhänger, sondern auch Hunderte unbewaffnete Demonstranten wurden nach dem Putsch getötet. Sissis „Antiterrorkampf“ beschränkt sich jedoch längst nicht mehr auf die Muslimbrüder. Säkulare Aktivisten werden verhaftet und zu jahrelangen Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie das Militär kritisieren. Die für die ägyptische Wirtschaft desaströsen Privilegien der Militärs bleiben unangetastet. So kann man über die ägyptische Revolution sagen: Sie hätte deutlich schlimmer scheitern können, aber: Ja, sie ist gescheitert. (more…)

Konservative Stimmen

Januar 14, 2014
Das Logo der Alternative für Deutschland

Die neue konservative Stimme

Die Gründung der AfD war für einige Liberale ein Hoffnungsschimmer. Die Eurorettung hatte die FDP endgültig unwählbar gemacht, die AfD mit ihrer charismatischen Führungsfigur Bernd Lucke erschien als willkommene Alternative. Mit der Zeit ist jedoch klar geworden, dass die AfD eine konservative Partei geworden ist, die nicht als FDP-Ersatz geeignet ist, sondern eher als Ersatz für das, was früher die CDU war. Meine Sympathien für die AfD haben dementsprechend nachgelassen. Selbst wenn es mal einen liberalen Kern in der Partei gegeben hat, hat der Konservatismus längst die dominierende Stellung eingenommen.

Das Magazin „eigentümlich frei“ (ef) machte diese Entwicklung schon durch. Sie startete im Januar 1998 mit der Mission, freiheitliche Gedanken in Deutschland zu verbreiten. Man bekannte sich zum Libertarismus und lehnte den staatlichen Paternalismus ab. Mir ist die Anfangszeit entfallen, aber mittlerweile hat sich ef zu einem Magazin entwickelt, dass eher „eigentümlich konservativ“ heißen sollte. Das „Eintreten für die traditionelle Familie“ (so nennt man es, wenn man nicht will, dass Schwule heiraten), Sympathie für Putin, Verschwörungstheorien und das Abfeiern jeder noch so kleinen „politischen Unkorrektheit“ kennzeichnen ef. Lichtschlag erklärte seinen Wandel zum Konservatismus folgendermaßen:

Es war in meinen Augen kein Kurswechsel, sondern eine Verbreiterung und ein Reiferwerden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass zum Beispiel bodenständige Familienunternehmer mit meist kulturkonservativen Wertvorstellungen eher an freien Märkten interessiert sind als ein Hip-Hop-Anhänger. … Der Hartzer in dritter Generation unten und der Bankster oder hochsubventionierte Manager oben hängen so abhängig an der staatlichen Nadel, dass dieses Sein längst auch ihr Bewusstsein bestimmt. Die Opfer der Umverteilung kommen dagegen aus dem bedrängten Mittelstand.

Ja, wozu ein Liberalismus für alle, wenn man auch nur für bodenständige Familienunternehmen und den Mittelstand sein kann. Um zu wissen, was „konservativ“ heute bedeutet, reicht es, die Reaktionen auf das Outing von Ex-Fußballprofi Thomas Hitzlsperger zu betrachten. Es gab von fast allen Seiten Lob für diesen Schritt. In der Fußballszene ist Homosexualität noch immer tabuisiert, und es gehört viel Mut dazu, sich zu outen, auch nach der aktiven Karriere. Nicht jeder sah dies so. Ausgerechnet Bernd Lucke, die Person, die man bei der AfD noch am ehesten liberal nennen konnte, meinte, er hätte sich von Hitzlsperger auch ein „Bekenntnis zur Ehe und Familie“ gewünscht. Bei ef wurde gleich ein Dossier angelegt, um mit Hitzlsperger abzurechnen. (more…)

Die hohe Kunst der Diffamierung

Januar 9, 2014
Die "Pyramide des kapitalistischen Systems"

Wie Antikapitalisten den Kapitalismus sehen

Wenn man in Deutschland gegen zu hohen staatlichen Einfluss anschreibt und mehr Selbstbestimmung fordert, begegnen einem unweigerlich die Stimmen derer, die für mehr Staat und weniger Selbstbestimmung stehen. Es gibt sicher einige, mit denen man vernünftige Diskussionen führen kann. Aber in vielen Fällen wird man einfach diffamiert, während auf sachliche Argumente verzichtet wird. Ich habe vier Punkte gefunden, die mir aus Diskussionen besonders in Erinnerung geblieben sind. Eine kleine Anleitung für einen Antikapitalisten, um einen Kapitalisten zu diffamieren.

1. Bezeichne ihn als Lobbyisten.

Das ist das Allerwichtigste. Jeder, der für eine Sache schreibt, die nicht deine ist, ist ein Lobbyist. Wenn du ein Kapitalismuskritiker bist, sind alle deine Kritiker Konzern-Lobbyisten, wenn du dich gegen Atomkraft einsetzt, sind alle deine Kritiker von der Atomlobby, wenn du gegen Gentechnik bist, sind alle deine Kritiker von Monsanto bezahlt, wenn du für CO2-Obergrenzen bist, sind alle deine Kritiker von der Öllobby (du kannst auch einfach ein Wort nehmen, mit dem du deine Kritiker bezeichnest, wie z.B. “Neoliberaler”, dann wissen alle Bescheid). Du dagegen bist kein Solar- oder Windkraftlobbyist, nein, du setzt dich für die Allgemeinheit ein.

2. Nehme ein Argument, kritisiere es und stelle es so dar, als seien damit alle seine Argumente widerlegt.

Dein Kritiker sagt, Deregulierungen würden der Wirtschaft gut tun. Aber Deregulierungen haben zur Finanzkrise geführt, wie du weißt. Er erzählt also offensichtlich Unsinn. Und wenn er hier Unsinn erzählt, musst du alle seine anderen Argumente gar nicht beachten, denn sie sind auch Unsinn. Du musst dir also gar nicht anhören lassen, dass die Subprime-Krise in Wirklichkeit durch falsche staatliche Politik, nämlich durch die von der US-Notenbank betriebenen Politik des billigen Geldes, verursacht und durch die ebenfalls staatlichen Bankenrettungsprogramme verschlimmert wurde. (more…)

Antisemitismus und die Suche nach Erklärungen

Januar 5, 2014

Die Lust am Boykottieren

Die American Studies Association (ASA) beschloss im Dezember, von nun an israelische Forscher und Universitäten zu boykottieren. Die Begründung dafür war, dass man gegen die israelische Politik protestieren wollte. Jetzt werden die Boykott-Unterstützer, die es leider reichlich gibt, den Boykott-Kritikern sagen: Israelkritik muss erlaubt sein, ohne dass man sich sofort den Vorwurf einhandelt, ein Antisemit zu sein. Aber Moment mal: Kritik an der Israelkritik muss auch erlaubt sein, ohne dass man sich sofort den Vorwurf einhandelt, die Antisemitismuskeule zu schwingen.

Sicherlich ist nicht jeder Israelkritiker ein Antisemit. Es fällt aber eines auf: Israelische Forscher und Universitäten werden von der ASA boykottiert, während chinesische, iranische und russische Forscher und Universitäten keinen Boykott befürchten müssen. Es handelt sich also um Doppelmoral, eine Ungleichbehandlung von Israel. Und kein anderes Land wird so oft mit doppelten Maßstäben behandelt wie Israel, ob im UN-Menschenrechtsrat, in den internationalen Medien oder von allen Boykott-Liebhabern. Da liegt es nah, den Grund für den Boykott der ASA auf ein altes Ressentiment zurückzuführen.

Aber warum ist die ASA diesem Ressentiment erlegen? Um Antisemitismus zu erklären, wird oft weit ausgeholt. Die Literatur über Antisemitismus ist umfangreicher als die antisemitische Literatur. Es werden allerlei soziologische Studien, Essays und Bücher verfasst, um das Phänomen zu erklären, was die Leute immer wieder in den Wahnsinn treibt, wenn sie an Juden denken. Dabei sind viele Erklärungsansätze entstanden, die mal mehr, mal weniger überzeugen. Aber gibt es überhaupt eine Erklärung? (more…)

Antifaschistische Blockwarte

Januar 1, 2014

Wie groß ist der Unterschied zwischen Antifaschisten und Faschisten?

Seit zwei Wochen toben in Hamburg Straßenschlachten zwischen der Polizei und linksradikalen Antifaschisten, den sogenannten „Autonomen“. Es ist müßig, darüber zu diskutieren, worum es in diesen Kämpfen geht. Klar, die andere Seite übt Gewalt aus, sagen die Autonomen. Die Rote Flora, die Flüchtlinge aus dem Süden, die Gentrifizierung. Gewalt gegen Gewalt also. Polizisten mit Steinen zu bewerfen soll den Flüchtlingen helfen und die Gentrifizierung bekämpfen. Oder besser gesagt: Nein, natürlich nicht, aber es soll darauf aufmerksam machen.

Man sollte meinen, dass es bessere Wege gibt, um gegen Gewalt und den (vermeintlichen) Faschismus in unserer Gesellschaft vorzugehen als in den Straßen zu randalieren, Villen anzugreifen und Menschen zu verletzen, als wäre man eine wilde Horde von Barbaren. Dass es allen Beteiligten um Politik ging, kann man dabei getrost anzweifeln. In so gut wie jeder Randale – ob nun während G8-Gipfeln, nach Fußballspielen oder sonstwo – mischen sich Leute ein, denen Gewalt als Selbstzweck dient.

Aber nicht nur die Antifas sind das Problem. Die Hamburger Polizei ging offenbar mit einem völlig falschen Konzept an die Sache heran und hatte die Lage nie unter Kontrolle. Wer genau angefangen hat, ist eigentlich auch egal, die darauffolgenden Bilder sagen alles. Es zeigte sich, dass die Polizei mit diesen Randalierern nicht fertig werden konnte. Als ob das nicht genug wäre, will die neue Familienministerin Schwesig es nun möglich machen, dass anti-faschistische „Initiativen“ wieder stärker vom Staat gefördert werden. (more…)