Das wichtigste ökonomische Gesetz ist leicht zu verstehen: Der Preis einer Ware steigt, wenn bei gleichbleibendem Angebot die Nachfrage steigt und sinkt, wenn bei gleichbleibender Nachfrage das Angebot steigt. In einem unbehinderten Markt können Produzenten und Konsumenten zueinander finden. Wenn sich dagegen der Staat in Preis oder Produktion einmischt, endet es meist in einem Desaster: Es wird zu wenig von dem produziert, was gebraucht wird und zu viel von dem, was nicht gebraucht wird. Die Folge sind Knappheiten, es herrscht Mangel.
Diese Regel gilt überall. Auch im Gesundheitssystem. Und dementsprechend auch beim Organhandel. Wie wir alle wissen, herrscht in Deutschland ein Mangel an Organspender. Der Grund dafür ist ganz einfach der, dass es aus sozialen und moralischen Bedenken verboten ist, frei mit Organen zu handeln. Der Staat hat ein Preis für Organe festgesetzt: 0 Euro. Der einzige Staat, indem Menschen für Lebendspenden Geld annehmen dürfen, ist ausgerechnet der Iran. Es gibt zwar keinen vollkommen freien Markt, aber die Wartezeiten sind dennoch viel kleiner geworden, seit 1999 gibt es keine Wartelisten mehr.
Durch die finanziellen Anreize würde die Spendenbereitschaft steigen und es gäbe mehr Organe. Trotzdem bleibt der freie Organhandel weiter verboten. Als Gründe dafür werden genannt: In einem freien Markt würden Reiche bevorzugt, sie könnten sich eher Organe leisten als Arme und würden auch an bessere Organe kommen. Arme Menschen würden aus blanker Not dazu gezwungen werden, ihre Organe zu verkaufen. Außerdem sei es unmoralisch, mit dem Leid anderer Menschen Geld zu verdienen. (more…)