Es gibt keinen Mangel an Beschwerden über NRW. Die innere Sicherheit, die Bildungspolitik, der Schuldenberg und so vieles mehr. Aber es gibt einige Menschen, für die das offenbar nicht genug ist. Denn NRW ist gerade dabei, die Sicherheit im Bundesland noch weiter zu gefährden mit einer Idee, die so verrückt ist, dass sie nur von wohlstandsverwöhnten Grünen kommen kann: Der gezielten Ansiedlung von Wölfen. Das gab es ab 2000 bereits in Niedersachen, Sachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein, was für die Wolfsfreunde eine erfreuliche Nachricht war. In NRW sind sie, nachdem sie 1835 das letzte Mal gesichtet worden waren, seit 2009 nachgewiesen, als eine DNA-Probe bestätigte, dass ein Wolf ein Schaf gerissen hatte – ein passendes Comeback. Dieses Jahr scheint ihnen der Durchbruch gelungen zu sein: Es gab schon drei Sichtungen bis März.
Warum tut man sowas? Die Argumente der Tierschützer sind kurz und knapp: Wölfe sind gar nicht so gefährlich für den Menschen, außerdem kann man lernen, nicht angegriffen zu werden, falls ein Wolf einem zu nahe kommt (nicht weglaufen, nicht füttern, notfalls laut ansprechen, klatschen oder mit den Armen winken), das „ökologische Gleichgewicht“ sorgt dafür, dass sich die Wölfe nicht zu stark vermehren, und überhaupt gibt es mehr Hundeangriffe als Wolfsangriffe. Deswegen ist die Wolfsjagd auf Betreiben der grünen Wolfsfreunde EU-weit verboten worden (obwohl sich nicht alle Länder daran halten). Immerhin gibt es in Deutschland einen Kompromiss: Landwirte bekommen die Präventionsmaßnahmen, wie z.B. hohe Elektrozäune zum Schutz für Nutztiere, sowie die Schäden, die ihnen durch Wolfsangriffe entstehen, vom Staat zurückerstattet. Dann ist ja alles super.
Wer sowas befürwortet, leidet ganz eindeutig an einem verklärten Blick auf die Natur, den man nur haben kann, wenn man in der Zivilisation lebt und nie Wildtiere in der Natur gesehen hat. Leider ist davon auszugehen, dass dieser Irrsinn bald Menschenleben gefährden oder fordern wird. Wölfe haben in der Vergangenheit immer wieder Menschen angegriffen, wenn sie dauerhaft in die Nähe von menschlichen Siedlungen kamen. Allein in Frankreich gab es von 1200 bis 1920 rund 7.600 tödliche Wolfsangriffe. Das war der Grund, warum man sie alle getötet hat, und es war ein guter Grund. Bis jetzt haben Wölfe in Europa in den letzten Jahren noch keine Menschen getötet, aber im niedersächsischen Vechta wurde schon einer der gesetzlich geschützten Wölfe bereits vor einem Kindergarten gesichtet. Dieses Natur-Feeling könnten bald mehr Gemeinschaften erleben.
Die Behauptung, die Menschen könnten sich mit dem richtigen Training an eine Wolfsbegegnung gewöhnen, ist so absurd, dass man es nicht diskutieren muss. Lächerlicher ist nur der Whataboutism mit den Hundeangriffen: Hunde sind nicht so wild wie Wölfe, und es gibt nur deshalb weniger Wolfsangriffe als Hundeangriffe, weil es bis jetzt so viel weniger Wölfe gab. Außerdem gibt es gar kein ökologisches Gleichgewicht (das ist ein Mythos, sowie das angebliche Marktgleichgewicht), der dafür sorgen würde, dass sich die Wölfe nicht zu stark vermehren. Es würde mich auch gar nicht interessieren, wenn es ein ökologisches Gleichgewicht gäbe, da ich ein Anthropozentriker bin und so das Wohl des Menschen über dem von Tieren stelle. Wer sich Wölfe halten will, kann das gerne tun (mein Tipp: Naturparks, Zoos oder menschenleere Gegenden), aber warum muss man mit einem Jagdverbot allen die Gefahr aufzwingen?
Nicht so gut wie die Wölfe haben es dagegen die Haie. Für sie gibt es keine Schutzgesetze, und sie werden in der Regel nach ihrer Sichtung getötet. In Mallorca wurde der jüngst gesichtete Blauhai bereits gefangen und eingeschläfert. Viele Tierfreunde finden nicht nur die Angst vor Wölfen, sondern auch die vor Haien übertrieben. In ihren Augen sind Haie kaum gefährlich, da jährlich nur 10 Menschen aufgrund von Haiangriffen sterben, während 100 Millionen Haie von Menschen getötet werden (diese Zahl ist freilich zweifelhaft). Sie rufen nach einem besseren Schutz von gefährdeten Haiarten auf und fordern endlich eine Rehabilitierung des Hais in der öffentlichen Wahrnehmung auf, da sie glauben, dass der schlechte Ruf des Hais nur durch den Filmklassiker „Der weiße Hai“ kommt, während Haie in Wirklichkeit keine seelenlosen Tötungsmaschinen wären.
Aber auch hier gilt: Haie sind nur deshalb wenig gefährlich, weil sie vom Menschen aus den von ihnen besuchten Orten entfernt wurden. Als in den USA die Menschen begannen, sich öfter in Stränden aufzuhalten, gab es 1916 in New Jersey innerhalb von 12 Tagen eine Welle von Haiangriffen mit vier Toten. Erst anschließend begann man sich vor möglichen Haiangriffen zu wappnen, was die Zahl der Opfer sinken ließ. Die hohe Zahl von jährlich getöteten Haien wiederum ist überwiegend auf dem in Asien verbreiteten Kult um Tierkörperteile zurückzuführen und nicht auf Steven Spielberg. Hier könnte die Durchsetzung von Eigentumsrechten helfen, ein Aussterben der Haie zu verhindern, da es dadurch einen Anreiz gäbe, die Haibestände nicht zu vernichten. Es wäre auf jeden Fall besser als ein Natur-Feeling am Strand zu bekommen.
Juni 27, 2017 um 18:26 |
Ein sehr guter Artikel. Nur für mich steht nicht die Gefährdung des Menschen im Vordergrund. Der Verlust der Artenvielfalt durch die erzwungene Beendigung der Weidetierhaltung ist unser Problem. Der gesellschaftliche Schaden geht in die Milliarden. Die Schafe werden abgeschafft. Kein Schäfer kann sich die Zäune leisten. Sie kosten 1000 bis 1500 Euro pro ha. 10 Schafe leben auf einem ha. Wir leben in einer Gesellschaft die absolut als hysterisch zu bezeichnen ist. Erleidet ein Autofahrer Schäden durch ausgebrochene Schafe ist der Tierhalter Schadensersatzpflichtig. Das kostet ganz schnell den gesamten Betrieb. Also packt der Schäfer rechtzeitig sein Köfferchen. Als nächstes packt der Mutterkuhhalter sein Köfferchen. Keine Schafe, keine Kälbchen mehr auf den Weiden. Was bleibt? Die Pferde und Fohlen. Unsere Familienmitglieder. Viele Familien halten Pferde und Ponys in Offenstall Haltungen. Mahlzeit. Muss ich noch mehr von mir geben?
Juni 27, 2017 um 23:40 |
Ich meinte auch nicht unbedingt die Gefahr, sondern den Nutzen für den Menschen.
Da man als Eigentümer für seine Tiere haftet, ist etwas Schadensersatz verständlich, aber dass dadurch der Weidetierhalter sein Betrieb schließen muss spricht in der Tat für deutlich überhöhte Ansprüche. Offenbar haben Weidetierhalter keine so große Lobby im Land.
Juni 27, 2017 um 21:17 |
Das sind halt die Folgen davon wenn man in den Medien immer wieder die Natur als Streichelzoo darstellt. Dann glauben die Leute das wirklich. Dass der Mensch sich nur im permanenten Kampf gegen die Natur durchgesetzt hat haben sie völlig vergessen.
Juni 27, 2017 um 23:56 |
Ich befürchte, die Wolfsfreunde werden das nicht lernen, bevor der Wolf eine lange Blutspur hinter sich gezogen hat.
Juni 29, 2017 um 17:04 |
Ach herrje, fahr mal nach Kanada, da gibt es Wölfe, Pumas und Bären und Siedlungen mittendrin.
Juni 29, 2017 um 18:33 |
Aber gibt es dort ein Abschuss-Verbot für Wölfe, Pumas und Bären?
Juni 29, 2017 um 18:41
Keine Ahnung. Aber es gibt Anti-Bärenspray in jedem Laden und bärensichere Mülltonnen.
Juni 29, 2017 um 22:17 |
Und wie dicht ist Kanada besiedelt, insbesondere die Gebiete wo die großen Beutegreifer leben?
Juli 15, 2017 um 15:44 |
Was jeder anständige hart arbeitende christliche Deutsche Mann instinktiv weiß, die linksgrüngutmenschliche Lüüüüüüügenpresse aber seit Jahrzehnten unterdrückt (und damit beim wohlstandsdegenerierten Großstadtpack auch Erfolg hat): Wölfe sind okkulte Niederdämonen aus den bolschewistischen Steppen des Ostens, die von den islamofaschistischen Multikulti-Schwuchteln durch Beschwörung des hochokkulten Wüstendämons »Allah« rudelweise in unsere friedlichen Deutschen Städte getrieben werden, um dort unsere hart erarbeiteten blonden Deutschen Frauen und Kinder zu reißen! Warum? Jeder unverbildete, hart arbeitende christliche Deutsche Mann weiß von Natur aus, dass islamofaschistische Multikulti-Schwuchteln sich hauptsächlich von Christenkinderfleisch ernähren, um damit ihre okkulten Fähigkeiten zu steigern!
Muss man wissen!!!