Es gab mal einen Ort, an dem Menschen aller Nationen, Religionen und Kulturen friedlich zusammenlebten. Es war der Tempelberg in Jerusalem. Christen, Juden und Muslime lebten friedlich, ohne Probleme, und machten Gott im Himmel stolz auf seine Schöpfung. Doch dann geschah etwas Furchtbares. Wie üblich waren die Zionisten daran Schuld. Sie führten am Eingang des Tempelbergs Metalldetektoren ein, und entweihten damit den Ort für die ganze Menschheit. Natürlich folgten wütende Reaktionen der Gläubigen – genauer gesagt, der gläubigen Muslime, denn sie verteidigen Gottes Willen am besten. Es folgten eine Reihe von Widerstandsaktionen gegen die Zionisten, die bis heute anhalten.
Der Anlass der Einführung von Metalldetektoren war eindeutig vorgeschoben: In den Tagen zuvor waren palästinensische Muslime vom Tempelberg-Bezirk aus in israelisches Gebiet eingedrungen und hatten zwei israelische Polizisten ermordet. Jeder nicht völlig verblendete Mensch erkennt wohl, dass das kein Grund ist, um Muslime mit Metalldetektoren zu demütigen. Die Tatsache, dass auch Juden und Christen diese passieren müssten, ist keine Ausrede, denn es sind, wie bereits gesagt, Muslime, die Gottes Willen verteidigen, und keine Kuffar. Auch die Metalldetektoren an anderen heiligen Stätten der Muslime, wie z.B. der Kaaba, kann man nicht zur Rechtfertigung heranziehen, denn dafür kann man nicht den Zionisten die Schuld geben.
Es ist so, wie Jürgen Todenhöfer sagt:
Alles hat man den Palästinensern genommen: Heimat, Freiheit, Menschenrechte. Demnächst auch ihre historische Begegnungsstätte mit Gott? … Auf jenem heiligen Hügel, den der Westen und Israel „Tempelberg“ nennen. Jetzt ziehen dort dunkle Wolken auf. Weil Israel nicht aufhört, immer systematischer, immer provokativer nach den heiligen Stätten der Muslime zu greifen. Sieht Netanjahu das aufziehende Gewitter nicht? Sieht er nicht, dass er gerade ein gedemütigtes Volk noch tiefer in den Staub der Hoffnungslosigkeit tritt? Dass die eskalierende Gewalt eine Folge der völligen Entrechtung und Erniedrigung der Palästinenser ist?