Archive for September 2018

Südafrikas schwarze Zukunft

September 17, 2018

In den letzten zwei Jahrzehnten wurden Tausende weiße Farmer in Südafrika ermordet

We have taken a decision that we are going to remove the mayor of PE [Port Elizabeth] … Why? … Because the mayor of DA in PE is a white man. … We are cutting the throat of whiteness.

Julius Malema, Führer der EFF, der drittgrößten Partei Südafrikas, im März 2018.

Rassismus ist eine ganz üble Sache. Das kann jeder gute Mensch unterschreiben, besonders die Menschen unter uns, die sich als links bezeichnen. Allerdings gibt es da ein Problem: Wenn alle Menschen Anti-Rassisten wären, gäbe es kein Rassismus auf der Welt. Für dieses vermeintliche Paradox kann es nur eine Erklärung geben: Nicht alle Anti-Rassisten sind wirklich immer gegen Rassismus. Oder anders ausgedrückt: Viele Anti-Rassisten sind in Wahrheit Rassisten. Ein wunderbarer Test für diese These findet gerade in Südafrika statt: Rassistische Parolen gegen Weiße, Gewaltaufrufe, Enteignungsforderungen, und nicht zu guter Letzt physische Gewalt gegen Weiße nehmen immer weiter zu. Die Sache ist klar: Wir haben es mit Rassismus zu tun. Rassismus von schwarzen Südafrikanern gegen weiße Südafrikaner.

Aber es wird von vielen Anti-Rassisten nicht erkannt. Tatsächlich schaffen es einige westliche Kommentatoren, die anti-weiße Stimmung in Südafrika soweit herunterzuspielen, dass sie diese als eine „Lüge der Trump-Anhänger“ darstellen. Die schwarzen Anti-Rassisten, die Weiße hassen, merken natürlich ebenfalls nichts von ihrem Rassismus. Für sie geht es lediglich um Gerechtigkeit. Die Weißen haben sie, die Schwarzen in Südafrika jahrzehntelang unterdrückt, und jetzt müssen sie dafür zahlen, das ist ihre Sicht auf die Ereignisse. Julius Malema wurde zwar aufgrund seiner rassistischen Äußerungen aus der ANC, der mit Abstand größten Partei Südafrikas, ausgeschlossen, und seine Partei errang bei den Wahlen 2014 nur 6%. Aber seine Ansichten sind dennoch alles andere als eine Minderheitsmeinung in Südafrika.

Die Lage für die weiße Bevölkerung wird immer bedrohlicher. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden Tausende weiße Farmer ermordet. Die Gewaltaufrufe häufen sich. Es gab teils extrem rassistische Äußerungen von Politikern, Richtern und Militärs. Der Major M.V Mohlala meinte nach einem Mord an einem weißen Professor, man sollte „den Weißen ihre Augen und Zungen herausschneiden.“ Die meisten dieser Aufrufe bleiben straffrei, (Mohlala wurde zwei Monate später lediglich von der Armee entlassen) obwohl es in Südafrika strenge Gesetze gegen „Hate Speech“ gibt. Die neueste Entwicklung: Die Mehrheit der weißen Farmer soll nach Willen der herrschenden Regierung entschädigungslos enteignet werden, das Land soll an Schwarze übergehen. Begründet wird das mit historischer Gerechtigkeit. (more…)

Eine größere Agenda

September 3, 2018
Der Vatikan, die letzte westeuropäische Diktatur

Der Vatikan, die letzte westeuropäische Diktatur

Als Papst Johannes Paul und Benedikt im Amt waren, spielten die Missbrauchsvorwürfe gegen die katholische Kirche eine große Rolle in den Medien. Vor allem Benedikt hatte es schwer, in den Medien gut wegzukommen. Nachdem Franziskus Papst wurde, änderte sich der Ton etwas. Denn Franziskus war anders. Im Gegensatz zu den als „rechts“, „reaktionär“ und „ewiggestrig“ geltenden Johannes Paul und Benedikt äußerte sich Franziskus als erster Papst positiv über Homosexuelle, forderte höhere Steuern für Reiche, zeigte sich besorgt über die Globale Erwärmung und fand, dass Europa mehr Flüchtlinge aufnehmen sollte. Das liebten die Medien natürlich: Ein Papst, der den Grünen näher zu stehen scheint als irgendeiner konservativen Partei, obwohl er natürlich noch nicht ganz vergrünt ist (so ist Homosexualität für die Kirche nach wie vor eine Sünde).

Nun steht der Papst im Zentrum eines möglichen Skandals. Der Erzbischof Carlo Maria Viganò hat Franziskus in einem 11-seitigen Schreiben dazu aufgefordert, zurückzutreten. Der Grund: Er soll mitgeholfen haben, die Missbrauchsfälle des Kardinals Theodore McCarrick zu vertuschen. Von Reportern dazu gefragt, äußerte sich Franziskus zu den Vorwürfen – indem er sagte, dass er sich „mit keinem Wort“ dazu äußern würde. Später äußerte sich ein Kardinal in Chicago, Kardinal Blase Cupich, in einem Interview mit der NBC über die Vorwürfe gegen den Papst. Wie er sich darüber äußerte, ist aber erstaunlich. Ebenso erstaunlich ist die Tatsache, dass es keine größere Empörung in den Medien dazu gab. Hier die originalen Worte von Cupich:

Der Papst hat eine größere Agenda. Er muss sich mit anderen Dingen beschäftigen, er muss über die Umwelt sprechen und über den Schutz von Migranten. Wir werden das nicht näher untersuchen.

Außerdem sagte er, die Gegner von Franziskus würden ihn nicht mögen, weil er ein Latino sei. Die Rassismus-Karte durfte eben nicht fehlen. Cupich meinte später, er sei „missverstanden worden“, denn er hätte nicht die Missbrauchsvorwürfe als unwichtig abtun wollen, sondern lediglich das Schreiben von Viganò – ein großer Unterschied für Cupich. Unabhängig von diesen skandalösen Aussagen ist die Empörung in den Medien weitgehend ausgeblieben. In keinem deutschen Medium schafften es Cupichs Aussagen auf die Startseite. Der Spiegel brachte nicht einmal eine Kommentarspalte in ihrem Artikel zum Thema. Den Vogel schoss die New York Times ab: Sie meinte in einem Artikel, dass „die konservative Opposition den Missbrauchsskandal zu einer Waffe gegen den Papst gemacht hat, die nicht nur seine Agenda gefährdet, sondern seine gesamte päpstliche Amtszeit.“ (more…)