Tagein, tagaus wird uns eingetrichtert, dass wir unter allen Umständen verhindern müssen, auf die Tricks der Rechtspopulisten hereinzufallen: Sie schüren Ängste und spalten die Gesellschaft, in dem sie die Menschheit in ein „WIR“ und „DIE“ einteilen und den Letztgenannten die Schuld für alle Probleme geben. Nun betet die ganze Gesellschaft Greta Thunberg an, weil sie die simple Botschaft verbreitet: Die ganze Welt steht vor dem Untergang, alle müssen in Panik geraten, und es gibt nur eine Lösung: WIR müssen gegen DIE Konzerne vorgehen, die mit ihren Abgasen den Planeten zerstören und damit die alleinige Schuld für alle Probleme bezüglich der Globalen Erwärmung tragen. So weit, so abartig. Aber welche Lösung schwebt den freitäglichen Schulschwänzern tatsächlich vor?
Nach mehreren Wochen Schwänzen stellten Fridays for Future-Kids unlängst einen Forderungskatalog vor. Kohleausstieg bis 2030, 100% Erneuerbare Energien bis 2035, und eine Steuer auf Treibhausgasemissionen. Die ersten beiden Forderungen sprechen für sich – wenn wir weiter Strom haben wollen, werden wir weiterhin Kohle brauchen – aber die dritte Forderung ist sehr realistisch. Eine CO2-Steuer wird seit Jahren von Politikern gefordert. Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze befürwortet sie, positive Signale gab es auch parteiübergreifend von der CDU bis zur FDP. Das Traurige: Nicht nur die sozialdemokratisierte FDP, sondern auch viele echte Liberale haben sich ebenfalls für eine CO2-Steuer ausgesprochen.
Es klingt logisch: Eine CO2-Steuer als ein marktwirtschaftlicher Weg, um mit der Umweltverschmutzung fertig zu werden. Man bezahlt einfach einen Preis dafür. Doch das ist ein Irrtum. Eine CO2-Steuer hat nichts mit Markwirtschaft zu tun und würde der Umwelt nicht helfen. Hier sind die Gründe, warum ich diesen modernen Ablasshandel ablehne:
1. Es gibt schon genug Steuern auf CO2.
Mag sein, dass eine CO2-Steuer einen Preis für Umweltverschmutzung festsetzt. Aber wir zahlen schon heute viele Steuern für Aktivitäten mit CO2-Ausstoß. Flugreisen werden besteuert, Autofahren wird besteuert, Strom wird massiv besteuert – im Gegenzug werden Erneuerbare Energien nicht besteuert, sondern mit Steuermitteln subventioniert. Ist das nicht schon genug? Jetzt kommen bestimmt Menschen und sagen, dass die Steuern auf CO2-Aktivitäten zu niedrig für ihren mathematisch berechneten Schaden für den Rest der Menschheit sind. Das bringt uns direkt zu Punkt 2. (more…)