Nicht erst seit dem Film „Fluch der Karibik“ erlebten die Piraten im 21. Jahrhundert ein Revival der besonderen Art. Während aber im Hollywood-Blockbuster der Pirat Jack Sparrow ein sympathischer Charakter ist, lässt sich dasselbe bei den echten Piraten des 21. Jahrhunderts kaum sagen. Im Failed State Somalia machten Piraten mit Entführungen auf sich aufmerksam, bedrohten die internationalen See- und Handelsrouten und verstärkten überdies das Elend der ohnehin schon vom Schicksal arg gebeutelten Somalier.
Dieser Piratenplage folgte 2011 eine weitere in Deutschland: Die Piratenpartei konnte bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in Berlin 9% der Stimmen für sich verbuchen. Später zog sie in Saarland, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in den Landtag ein. Es schien bereits so, als müsste die Bundesregierung die Piratenbekämpfung vom Indischen Ozean ins deutsche Festland verlegen. Doch nun tauchen Meldungen auf, die das Ende der Piratenplage in beiden Regionen erahnen lassen. Anfang Januar meldete die „Blick“:
Die Piratenangriffe auf den wichtigen Seehandelsrouten am Horn von Afrika sind im vergangenen Jahr drastisch zurückgegangen. 2012 brachten Piraten nur noch fünf Schiffe in ihre Gewalt. Im Jahr davor waren es noch deren 25. Die Zahl der versuchten Angriffe sei auf 30 von zuvor 151 gesunken. Eine Trendwende scheine erreicht, erklärte das deutsche Verteidigungsministerium am Montag in Berlin. Eine Ursache für den Umschwung sei der multinationale Marine-Einsatz in der Region. Aber auch der bessere Schutz der Handelsschiffe zeige Wirkung …