Archive for the ‘Südasien’ Category

Freiheit für West-Papua!

Dezember 2, 2014
Die Flagge West-Papuas, genannt "Morgenstern"

Die Flagge West-Papuas, genannt „Morgenstern“

Der 1. Dezember ist der Tag der Hoffnung für die Menschen in West-Papua. Dieses Gebiet gehört zur Insel Neuguinea, nach Grönland die zweitgrößte Insel der Welt. Die meisten Einwohner der Insel waren bis vor der europäischen Kolonisierung Angehörige der Papua-Völker, die eine eigene Sprachfamilie bilden. Der östliche Teil der Insel wurde von den Briten kolonisiert und ist heute als Papua-Neuguinea ein unabhängiger Staat. Der westliche Teil wurde von den Niederländern kolonisiert, diese schlossen das Gebiet, das sie „West-Neuguinea“ nannten, zu der größeren Kolonie Niederländisch-Ostindien an, das heutige Indonesien. Diese Entscheidung ist der Kern des bis heute andauernden Konflikts über die Zugehörigkeit dieses Gebiets.

In Indonesien entwickelte sich in der Zeit vor der Unabhängigkeit ein starker Nationalismus. Dieser stütze sich nicht auf die ethnische Zusammensetzung des Landes. Indonesien ist ein Vielvölkerstaat, in dem die Javaner (42%) und Sundanesen (15%) die größten Ethnien darstellen, und 88% muslimisch sind. Der Gründer des Landes, Sukarno, schuf ein eigenes ideologisches System, genannt „Pancasila„, der Indonesier aller Ethnien und Religionen einen sollte. Während der japanischen Besatzung riefen die Nationalisten die Unabhängigkeit aus, mussten aber später gegen die Japaner und die rückkehrenden Niederländer jahrelang um die Unabhängigkeit kämpfen. Im Jahr 1949 akzeptierten die Niederländer schließlich die Unabhängigkeit an, behielten aber West-Neuguinea.

Der junge Staat war damit aber nicht zufrieden. Sukarno beanspruchte in imperialistischer Manier auch West-Neuguinea sowie Portugiesisch-Timor (das heutige Osttimor) und bis 1966 die Föderation Malaya (heute Malaysia und Singapur). Die Niederländer jedoch wollten West-Neuguinea in die Unabhängigkeit entlassen. Im Jahr 1961 wurde in einem Kongress die Unabhängigkeit von „West-Papua“ beschlossen. Um dies zu verhindern, besetzte Indonesien ein Jahr später West-Papua. Der Konflikt wurde 1963 durch das „New Yorker Abkommen“ beigelegt: Indonesien übernahm die Kontrolle über West-Papua, sollte aber 1969 ein Referendum über die Zugehörigkeit des Gebiets abhalten. Dieser wurde zu einer Farce und entfachte eine Welle blutiger Gewalt. (more…)

Der totalitäre Pazifismus

Oktober 11, 2012

Der personifizierte Pazifismus

Es gibt kaum eine andere Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts, die mehr bewundert wird als Mohandas Karachmand Gandhi, genannt „Mahatma“. In einer Umfrage des Magazins „Time“ landete Gandhi nach Einstein und Roosevelt auf Platz 3 der bedeutendsten Personen des 20. Jahrhunderts, und der Dalai Lama, Lech Walesa, Martin Luther King, Cesar Chavez, Aung San Suu Kyi, Benigno Aquino Jr., Desmond Tutu und Nelson Mandela wurden als die „Kinder Gandhis“ bezeichnet. Ein Oscar-gekrönter Hollywood-Film mit Ben Kingsley in der Hauptrolle setzte ihm ein weiteres Denkmal.

Allerdings ist Gandhi wohl die auch am meisten missverstandene Persönlichkeit des vergangenen Jahrhunderts. Kaum einer weiß wirklich was über Gandhis Philosophie, nicht mal die Inder, obwohl kaum ein Monat vergeht, indem dort eine Gandhi-Statue eingeweiht wird oder ein Politiker ihn in seinen Reden erwähnt. Viele Zitate, die angeblich von Gandhi stammen, sind nicht belegt, so auch das bekannteste und unablässig wiederholte „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“

Die Menschheit kann froh sein, dass Gandhi nie der Herrscher eines freien Landes war, das von einer faschistischen Diktatur angegriffen wurde. Seine pazifistische Einstellung war totalitär, er forderte bedingungslose Opferbereitschaft und lehnte jede Form von Gewalt, auch die zur Selbstverteidigung, ab. Es wäre nicht übertrieben zu sagen, dass die westliche Zivilisation zerstört worden und der Faschismus gesiegt hätte, wenn Gandhi an der Stelle von Churchill oder Roosevelt gestanden hätte.

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Die „Afghanisierung“ des Antiterrorkriegs: Volksaufstand gegen die Taliban

September 5, 2012

Karzai besucht die afghanische Armee, die gemeinsam mit den NATO-Truppen gegen die Taliban kämpft

Es ist schon selten, dass in einem US-Wahlkampf ein Auslandseinsatz nur eine geringe Rolle spielt. Denn während Obama alle amerikanischen Soldaten aus dem Irak abzog, sind noch immer 90.000 in Afghanistan stationiert. Wie die New York Times recherchierte, fiel das Wort „Afghanistan“ während des republikanischen Parteitags nur viermal (das Wort „Jobs“ fiel 220-mal, Business 237 und Work 247). Wahrscheinlich sind sich Obama und Romney in ihrer Afghanistan-Strategie einige: Der Krieg soll „afghanisiert“ werden, die einheimischen Streitkräfte sollen allein mit den Taliban fertig werden und verhindern, dass das Land wieder zu einer internationalen Terrorbasis wird.

Da die USA sich ihn ihrer schwersten Krise seit Jahrzehnten befinden, haben die Bürger natürlich nur wenig Verständnis für militärische Abenteuer im Ausland. Der republikanische Vize-Präsidentschaftskandidat Paul Ryan hat jedoch angekündigt, im 700-Milliarden-Militärbudget nicht sparen zu wollen. Die Welt müsse weiter von den USA geführt werden. Die Amerikaner können auf über 1.000 Militärbasen im Ausland zurückgreifen, unterhalten ein Militärpersonal von 38.000 Mann in Japan und 28.500 in Südkorea (zum Schutz vor Nordkorea), und übernehmen mit 80.000 Mann auch die Verteidigung Europas.

In Europa und Ostasien könnte man argumentieren, dass diese Länder durchaus bereit wären, sich selbst, ohne Hilfe von amerikanischen Soldaten, zu verteidigen. Die afghanische Armee ist dazu noch nicht bereit. In den letzten Monaten gab es jedoch viele schlechte Nachrichten aus Afghanistan: Blutige Unruhen nach Koran-Verbrennungen, Taliban enthaupten Zivilisten, afghanische Soldaten erschießen NATO-Angehörige usw. Was jedoch kaum einer mitbekommen hat ist, dass zum ersten Mal seit dem NATO-Einsatz die Afghanen angefangen haben, lokale Bürgerwehren zu bilden, um sich gegen die Taliban zu verteidigen. Ein Volksaufstand gegen die Taliban ist im Gange, der die Zukunft Afghanistans entscheidend verändern könnte. (more…)

Ist Afghanistan wirklich verloren?

Februar 22, 2012

Karzai besucht die afghanische Armee, die gemeinsam mit den NATO-Truppen gegen die Taliban kämpft

Die britische Journalistin Saira Shah bereiste im Jahr 2001 das damals von den Taliban beherrschte Afghanistan. In ihrer Dokumentationen „Im Reich der Finsternis: Das Afghanistan der Taliban“ hat sie die Brutalität und Menschenverachtung des Regimes schonungslos dargestellt. So fanden in einem vom Westen finanzierten Stadion öffentliche Hinrichtungen statt.

Der Taliban-Rundfunk meldete 2001: „Die gerechte Strafe erreichte heute vor Tausenden von Zuschauern im Sportstadion von Kandahar vier Ehebrecherinnen und zehn Ehebrecher. Zwei von ihnen, Wakila und Sadofi, die fortgesetzt Ehebruch begangen hatten und somit dem moralischen Verfall und der Perversion Vorschub leisteten, wurden hingerichtet.“ Der Außenminister der Taliban, Wakil Motawakil, äußerte vor der Kamera: „Das Fußballstadion dient der Freizeitgestaltung, ist eine Stätte für Spiel und Spaß. Wenn an einem Deliquenten Gerechtigkeit geübt wird, ist auch das ein freudiges Ereignis, das der Gesellschaft Ordnung und Sicherheit bringt.“

Saira Shah entgegnete: „Die internationale Staatengemeinschaft hat für das Stadion gezahlt. Sie wollte, dass hier Fußball gespielt wird, nicht dass Sie hier Menschen hinrichten!“ Motawakil antwortete darauf: „Ich mache der internationalen Völkergemeinschaft ein Angebot: In Afghanistan ist alles zerstört worden. Wenn man uns hilft, eigens eine Hinrichtungsstätte zu bauen, so haben wir damit kein Problem. Wenn man uns zehnmal kritisiert, kann man uns doch wenigstens einmal helfen. Man sollte uns eine Hinrichtungsstätte bauen und Finanzhilfen gewähren, damit im Stadion Fußball gespielt werden kann und wir dennoch unsere Arbeit verrichten können.“

Im Mai 2001 beschlossen die Taliban, alle übriggebliebenen Hindus und Sikhs mit einem gelben Stoffflecken zu „markieren“, damit sie sich optisch von der muslimischen Bevölkerung absetzen, genauso wie es die Nazis mit den Juden getan hatten. Sowohl in den USA als auch in Indien erregte diese Entscheidung eine Well der Empörung. Diese Beispiele zeigen, was Afghanistan nach dem Abzug der NATO bevorstehen könnte. Der Krieg gilt im Westen schon längst als verloren. (more…)

Syrien = Sri Lanka

Januar 5, 2012

Hamza Al-Khateeb jagt Assad- Karikatur von Carlos Latuff

Der Aufstand in Syrien zeigt immer mehr die Merkmale eines Bürgerkriegs. Noch ist es ein Gemetzel der syrischen Armee und den Sicherheitskräften, die seit einigen Monaten ebenfalls von Gewalttaten islamistischer Gruppierungen oder Deserteuren beantwortet werden. Aber sollte Assad noch lange auf Gewalt setzen, könnte sich das ändern. Die Opposition ist momentan noch gegen den bewaffneten Kampf, doch viele Demonstranten scheinen keinen anderen Ausweg zu sehen, als sich Milizen anzuschließen.

Die aktuelle Lage zeigt einige erstaunliche Parallelen zum Vorgehen der sri-lankischen Armee beim Bürgerkrieg gegen die Tamil Tigers. Vom Januar bis Mai 2009 besiegte sie in einem umfassenden Militäreinsatz die Tamil Tigers-Rebellen. Für diesen Einsatz wurden sorgfältig alle ausländischen Journalisten des Landes verwiesen- genauso wie in Syrien. Präsident Rajapaksa sagt bis heute, dass kein einziger Zivilist getötet wurde- Assad sagt, dass es zumindest kein Befehl gab, Zivilisten zu töten.

In Wirklichkeit schätzte man die Zahl der Toten auf 7-9.000, andere gingen von 40.000 aus. Diese Zahl wurde auch in einer Dokumentation der BBC genannt. Manche gehen sogar von der doppelten Anzahl aus, also 80.000. In Syrien geht die UNO mittlerweile von 5.000 Toten aus, sagt aber gleichzeitig, dass es noch viel mehr sein könnten. Regimekritiker hatten schon im August die Zahl von 5.360 Toten aus, ein Deserteur schätzte Ende desselben Monats in einem Interview mit der ZEIT die Zahl auf 12.000. Eine weitere Parallele: Die Verbrechen werden von westlichen Sofastrategen regelrecht gefeiert. (more…)

Der Mann, der Afghanistan hätte retten können

Dezember 28, 2011

Das Grab von Ahmad Shah Massoud, dem afghanischen Nationalhelden

Es ist der 9.September 2001. Ein arabisches Fernsehteam hat ein Interview mit Ahmad Shah Massoud, dem Anführer der afghanischen Nordallianz, verabredet. Massoud, seine Begleiter und sein Dolmetscher betreten den Raum. Plötzlich explodieren die Kameras, Massoud wird in Fetzen gerissen. Der Raum füllte sich mit Blut, Körperteile fliegen umher. Die arabischen Reporter waren al-Qaida-Agenten, die von Osama bin Laden geschickt wurden, um seinen größten Widersacher zu beseitigen. In den internationalen Medien findet die Tat nur wenig Beachtung. Wer wusste damals schon, wer Massoud oder bin Laden waren? Nur einer ahnt die Dimension der Ereignisse. Am 10. September 2001 erzählt der Terrorismusexperte John O’Neill zwei Freunden: „Wir sind fällig. Und wir sind fällig für etwas Großes … Einige Dinge sind in Afghanistan passiert (bezugnehmend auf die Ermordung Massouds). Ich mag nicht, wie sich die Dinge in Afghanistan entwickeln. … Ich spüre eine Veränderung, und ich denke bald wird etwas passieren. … bald.“

Einen Tag später stirbt O’Neill in New York, als der Südturm des World Trade Center zusammenbricht. Die USA rufen den Krieg gegen den Terror aus, Afghanistan wird in den folgenden Monaten besetzt und die Taliban-Herrschaft vorerst beseitigt. Wer war Ahmad Shah Massoud? Dieser Mann, zu dessen Beerdigung, obwohl sie im ländlichen Panjshir-Tal stattfand, Hunderttausende Afghanen teilnahmen, dessen Porträt noch heute viele Wohnzimmer in Afghanistan ziert, der 2002 für den Friedensnobelpreis nominiert, von der europäischen Parlamentspräsidentin Nicole Fontaine “Pol der Freiheit in Afghanistan” genannt und vom afghanischen Präsidenten Hamid Karzai zum “Nationalheld der afghanischen Nation” erklärt wurde?

Massoud war ein Mudschaheddin, der drei Jahrzehnte lang gegen die Kommunisten, die sowjetischen Besatzer, die Taliban und al-Qaida kämpfte. In den 1990ern waren bis zu 1 Million Afghanen vor den Taliban in die von Massoud kontrollierten Gebiete geflohen. In seinem Gebiet errichtete Massoud demokratische Institutionen, achtete die Rechte der Frauen und forderte demokratische Wahlen für ganz Afghanistan, die von den Taliban immer abgelehnt wurden. Im April 2001 besuchte Massoud das Europäische Parlament. Er forderte humanitäre Hilfe für sein Land, erklärte, dass die Taliban und al-Qaida eine “sehr falsche Interpretation des Islam” eingeführt hätten und dass sie ohne Hilfe der Pakistaner innerhalb eines Jahres besiegt werden könnten. Außerdem warnte er vor einem großen Anschlag, der nach seinen Geheimdienstinformationen unmittelbar in den USA bevorstünde.

Im Westen ist er kaum bekannt, doch die Afghanen haben ihn nie vergessen. Er ist und bleibt der größte Held, den die afghanische Nation je hervorgebracht hat.

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Der burmesische Frühling

Dezember 24, 2011
Die Flagge von Myanmar

Die Flagge von Myanmar

Seit 1962 herrscht in Burma eine der schlimmsten Diktaturen unserer Zeit. International Beachtung fand das Land 1988 und 2007, als friedliche Proteste gewaltsam niedergeschlagen wurden. Gleichzeitig tobt in weiten Teilen des Landes der am längsten andauernde Krieg der Welt, dem seit 1948 eine halbe Million Menschen zum Opfer gefallen sind. In diesem Jahr hat das Regime eine Öffnung des Landes vorangetrieben, die für viele Beobachter jedoch nichts mehr als ein Ablenkungsmanöver ist, um die Sanktionen gegen das Land rückgängig zu machen und sich für den ASEAN-Sitz 2014 zu bewerben.

Der Name „Burma“ geht auf das Volk der Burmanen zurück, die sich selbst als „Bamar“ bezeichnen und 70% der 54 Millionen Einwohner des Landes ausmachen. Die Burmanen nennen sich aber auch „Myanma“, was „die Starken“ bedeutet. In Deutschland wird häufig der Name „Birma“ benutzt, was eine Eindeutschung der englischen Aussprache des Wortes „Burma“ ist. Im Jahr 1989 hat die Militärregierung das Land offiziell in „Myanmar“ umbenannt. Während die UNO die Änderung übernahm, benutzen die USA und auch Australien immer noch den Namen Burma. Die burmesische Opposition plädiert ebenfalls für die Beibehaltung von „Burma“.

Die ethnischen Konflikte haben eine lange Vorgeschichte. Die Briten hatten wie in vielen anderen Kolonien ein Gebiet zusammengeführt, ohne dabei auf die Siedlungsgebiete der einheimischen Volksgruppen zu achten. Das heutige Staatsgebiet von Burma war kulturell und politisch vor der Ankunft der Briten nie ein geeintes Gebilde. Die größten Minderheiten sind die Shan (8,5%), Karen (6,2%), Rohingya (4,5%), Mon (2,4%), Chin (2,2%), Kachin (1,4%) sowie die Inder (1%) und Chinesen (1-2%). Es waren vor allem diese Konflikte, die zur Machtergreifung des Militärs führten. (more…)

Sri Lankas Killing Fields

November 6, 2011

Das von den Tamil Tigers beanspruchte „Tamil Eelam“

Der vergessene Genozid an den Tamilen

Sri Lankas Killing Fields– so heißt die britische Dokumentation, die die brutalen und systematischen Kriegsverbrechen der sri-lankischen Armee im Kampf gegen die terroristische Vereinigung LTTE, auch „Tamil Tigers“ genannt, ans Tageslicht bringt. Vom Januar bis Mai 2009 kämpfte die Armee den erfolgreichen „Endkampf“ gegen die LTTE. Während dieser letzten Phase des Bürgerkriegs, der seit 1983 andauerte, wurde die Zivilbevölkerung von der Armee nicht verschont. In der Weltöffentlichkeit wurde das kaum wahrgenommen, da ausländische Journalisten und Beobachter nicht zugelassen wurden.

Die Regierung behauptet bis heute, dass während des gesamten Krieges von 2008/2009 „kein einziger Zivilist“ getötet wurde. „Es gab keine Menschenrechtsverletzungen. Es gab keine zivilen Opfer“ – so Präsident Rajapaksa gegenüber dem Time Magazine. Die UNO dagegen sprach von 7.000 zivilen Opfern, freilich ohne die sri-lankische Regierung dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Ein neuer UN-Bericht vom Mai 2011 schließlich schätzte die Opferzahlen in der Endphase des Krieges auf 40.000, das sind 5-mal so viel wie in Srebrenica und 80-mal so viel wie in My Lai. Diese Zahl war schon zuvor genannt worden (s.hier, hier).

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Hitler in Indien

Juni 9, 2011
Die letzte Gleichschaltung erfolgte unter ihm

Big in India: Der Führer des Deutschen Reichs von 1933 bis 1945

Dass der GröFaZ noch immer der berühmteste Deutsche im Ausland ist, sollte nicht sehr verwundern. Das Dritte Reich ist halt das krasseste Kapitel im Geschichtsunterricht. Da kommt kein anderer heran. Einen berühmteren Botschafter werden die Deutschen erst dann haben, wenn einer es schafft, noch mehr Menschen umzubringen als Hitler- und das wollen wir ja nicht hoffen.

Was ich aber doch verwunderlich finde ist dass Hitler in anderen Ländern der Welt nicht nur berühmt ist, sondern auch bewundert wird. Und ich meine damit nicht von der Hamas oder anderen judenhassenden Banden, sondern von niemand geringeres als den Indern.

Was verbindet Hitler überhaupt mit Indien? Als einziges würde einem einfallen, dass er sich das Hakenkreuz von den Indern abgeguckt hat, aber mehr nicht. Doch beim zweiten Blick offenbart sich: Als die Nazis Krieg mit den Engländern führten, erhofften sich indische Nationalisten eine englische Niederlage und stellten sogar eine eigene Armee für die Nazis bereit, die der SS unterstellt war und in Europa für das Deutsche Reich kämpfte. Der Anführer dieser „Indischen Legion“ war Subhash Chandra Bose- neben Gandhi und Nehru der dritte große Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Gandhi schrieb Hitler übrigens im Jahre 1940 einen kritischen Brief, der mit der Anrede „Dear Friend Hitler“ begann- der Titel eines Films, den die hitlerbesessenen Inder im Jahre 2010 produzierten. (more…)