Archive for the ‘Antisemitismus’ Category

Günter Grass- der neue Sarrazin

April 6, 2012
Günter Grass- Der neue Held der Leserforen

Günter Grass- Der neue Held der Leserforen

Das Gedicht von Günter Grass hat in der deutschen Medienlandschaft massive Kritik hervorgerufen. Mit Ausnahme der Süddeutschen Zeitung hat jede Zeitung die Thesen von Grass- oder, wie einige ihn nun nennen: GraSS- kritisch überprüft. Die deutschen Medien sind zwar weitgehend anti-israelisch eingestellt, Grass‘ Gedicht war aber so eindeutig antisemitisch, dass nicht mal die deutschen Medien ein gutes Wort dafür finden konnten. Unabhängig davon, ob man nun seinen Thesen zustimmt oder nicht, ähneln die Reaktionen auf das Gedicht den Reaktionen auf Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“. Natürlich gibt es viele Unterschiede zwischen Grass und Sarrazin. Aber eines war gleich: In den Leserforen haben beide große Zustimmung erhalten.

Diese Tatsache ist ein Grund, warum ich kritisch gegenüber sogenannten „Tabubrechern“ bin. Es ist erstmal nichts Schlechtes, das es in einer Gesellschaft Tabus gibt. Ein Problem wird es nur dann, wenn sie die Meinungsfreiheit einschränken. Das ist in Deutschland nicht der Fall. Jeder kann sich israel- und islamkritisch äußern, wenn er will. Die Tatsache, dass Israelkritik weit stärker verbreitet ist als Islamkritik, hat mit der persönlichen Meinung der Journalisten zu tun, es gibt keine obere Instanz, die entscheidet, wer was schreiben darf oder nicht. Wenn jemand etwas gegen den Mainstream sagt, dann wird er kritisiert- aber nicht zensiert. Weder Sarrazin noch Broder wurden je Opfer von Zensur, im Gegenteil, ihre Bücher wurden zu Bestsellern (wobei Broders Bücher natürlich um einiges qualitativer sind als Sarrazin). Nicht nur das: Bundeskanzlerin Merkel erklärte Multikulti für gescheitert, Horst Seehofer forderte eine Beschränkung für Einwanderung aus „fremden Kulturkreisen“. (more…)

Der Mossad in Toulouse?

März 23, 2012

Steckt hinter jedem Kindermord der Welt: Der Mossad

Onur Kahraman von Turkish-Press hat eine eigene Theorie zum Roller-Mörder:

„Sarkozy hat durch sein „entschlossenes Vorgehen“ Stimmen im Wahlkampf gesichert.
Die Bevölkerung Frankreichs und Israels tobt und sinnt sich nach Rache.
Rache gegen wen? Gegen den Iran? Gegen die Palästinenser? Auf jeden Fall werden es wieder Muslime sein, die daran glauben müssen, sei es bei Luftanschlägen gegen den Gaza-Streifen oder in einem bevorstehenden Krieg gegen den Iran.“

„Nun, was ist jetzt aber in Toulouse passiert? Und wie konnte der Mossad das alles inszenieren? An dieser Stelle empfehle ich jedem sich den Film „Arlington Road“ anzusehen, denn genauso wie in es im Film der Fall ist denke ich, dass der Attentäter mehr ein verwirrtes, manipuliertes, Opfer war statt einem „Mudschahedin, einem radikal-islamischen kaltblütigen Killer, der für Allah Kinder mordet“ denn welcher Mensch auf dieser Welt erschießt bitteschön Kinder?

Norman Finkelstein zur Israelboykott-Bewegung

März 19, 2012

„Es ist eine Sekte“

„Es ist eine Sekte. Man produziert Zahlen, man fantasiert, und alle Anhänger sollen nicken. Und wisst Ihr was, ich bin 58 Jahre alt, ich war 30 Jahre daran beteiligt, ich habe mein Leben dieser Sache gewidmet – als Westlicher, nicht als Palästinenser – und ich werde nicht irgendjemandes Trottel sein. Ich werde keine Zeit mehr verschwenden, ich bin müde, ich bin es wirklich, ich habe die Geduld damit verloren. Ich bin der Gurus müde, ich bin der Sekten müde. Entweder wir ergreifen die Gelegenheit, Menschen erreichen zu können oder vergesst es einfach. Es ist eine Zeitverschwendung.

Der Versuch diese albernen kleinen Spielchen zu spielen, dieser dreischichtige Kuchen, Ihr und ich wissen genau, wovon wir sprechen. Denn wenn wir die Besatzung beenden, und 6 Millionen Palästinenser zurückbringen, und gleiche Rechte für Araber und Juden haben, dann gibt es kein Israel. Darum geht es wirklich.

Und Ihr glaubt, Ihr könnt jemanden an der Nase herumführen? Ihr denkt, Ihr seid so clever, dass die Menschen das nicht herausfinden können? Sie verstehen die Rechnung bestens. Werdet ihr eine breite Öffentlichkeit erreichen, die von der israelischen Seite hören: „Sie wollen uns zerstören“? Nein, das werdet Ihr nicht. Und ehrlich, wisst Ihr was: Ihr solltet es auch nicht. Ihr solltet keine breite Öffentlichkeit erreichen, denn Ihr seid unehrlich. Ich würde diesen Menschen auch nicht trauen, wenn ich in diesem Staat leben müsste. Ich würde es nicht. Es ist Unehrlichkeit, und ich will diese Art Anführer nicht.

Ihr müsst zumindest ehrlich sein über das, was Ihr wollt: „Wir wollen Israel verbannen, und das ist unsere Strategie, um es zu erreichen.“ Okay, dann seid aufrichtig damit. Aber diese Art Doppelsprech, dieses einfallsreiche „Oh, wir sind agnostisch über Israel“, Nein, Ihr seid nicht agnostisch. Ihr wollt es (Israel) nicht. Dann sagt es doch. Aber Ihr wisst ganz genau, wenn Ihr das sagt, habt Ihr kein Gebet, das die breite Öffentlichkeit erreicht.“

Die Zehn Gebote des modernen Antisemitismus

Februar 9, 2012
Die Palästinenser als die Juden von heute

Die Palästinenser als die Juden von heute

In den letzten Tagen haben einige offensichtlich antisemitische Gestalten den Kommentarbereich meines Blogs verunstaltet. Ihre Thesen basieren auf den üblichen rhetorischen Tricks der modernen Antisemiten. Diese glauben bekanntlich, wenn man Israel kritisiert, kann es unmöglich Antisemitismus sein. KZ Gaza, Völkermord, Apartheid- alles ist erlaubt, um Israel zu dämonisieren.

Vor einiger Zeit habe ich einen längeren Artikel zum „modernen Antisemitismus“ geschrieben. Bereits eineinhalb Jahre zuvor hatte ein User in einem Forum „Zehn Gebote für die modernen Antisemiten“ formuliert. Ich habe diese ausführlich erläutert. An dieser Stelle seien aber lediglich die ursprünglich formulierten Zehn Gebote dargestellt. Sie könnten direkt aus der PR-Abteilung der Linkspartei oder der iranischen Regierung stammen.

Erstes Gebot – Hebe so oft wie möglich hervor, dass du kein Antisemit bist! Wenn nötig, lass dir eine möglichst dumme Ausrede einfallen, weshalb du nie und nimmer ein Antisemit sein kannst, z. B. weil die Palästinenser schließlich auch Semiten sind oder weil Jesus auch Jude war.

Zweites Gebot – Betone stets, wie schrecklich du den Holocaust findest, dass es jetzt aber wohl genug damit sei! Wie lange soll sich Deutschland, nach all den großzügigen Entschädigungszahlungen, denn noch kollektiv schuldig fühlen?

Drittes Gebot – Denk immer daran, was für ein mutiger, tabubrechender Held du doch bist, weil du Israel kritisierst! Deklariere dich möglichst als Opfer der „Antisemitismus-Keule“. Ziehe aus dem Holocaust die Lehre, dass du nicht tatenlos zusehen kannst, wie die Israelis heute die Palästinenser unterdrücken. Unterdrückung in anderen Regionen dieser Erde ignorierst du geflissentlich, dort sind ja keine Juden am Werk.

Viertes Gebot – Immunisiere dich gegen jede Kritik. Die Massenmedien werden schließlich eh von den „Weisen von Zion“ – Pardon, ich meinte natürlich die „Israel-Lobby“ – kontrolliert, auch wenn statistisch gesehen rund acht Zehntel der gesamten westlichen Nahost-Berichterstattung neutral bis „israelkritisch“ und nur ein Bruchteil tatsächlich pro-israelisch ist.

Fünftes Gebot – Miss mit zweierlei Maß: Selbst das kleinste Vergehen, dessen sich Israel schuldig macht, wiegt immer noch millionenfach schwerer, als das schlimmste von Palästinensern oder Anderen verübte Verbrechen! Verharmlose „Hamas, Hamas, alle Juden ins Gas“-Sprechchöre palästinensischer Demonstranten. Das meinen die doch eh nicht so… (more…)

Das Endziel von Antisemitismus und Antizionismus

Januar 26, 2012

1900: Juden, verschwindet nach Palästina! (aus einer Postkarte)

2010: Juden, raus aus Palästina! (vom Journalisten Lorenz Jäger)

Einer der klügeren Sätze von Sartre lautete: »Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod der Juden.« Natürlich verschleiert er seine Absichten, indem er sie als „Kritik an den Juden“ bezeichnet, manchmal ist er sogar mit Juden befreundet. Aber das unverhandelbare Endziel ist und bleibt für immer die Vernichtung des gesamten jüdischen Kollektivs. Bis dieses Ziel nicht erreicht ist, wird er mit seiner „Kritik an den Juden“ nicht aufhören. (Bild 1)

Auf den sogenannten „Antizionismus“ umgewandelt heißt es: »Was der Antizionist wünscht und vorbereitet, ist der Tod Israels.« Er verschleiert seine Absichten, indem er sie als „Israelkritik“ bezeichnet, manchmal ist er sogar mit Israelis befreundet. Aber das unverhandelbare Endziel ist und bleibt für immer die Vernichtung des gesamten jüdischen Staates, sei es durch das Recht des Iran auf atomare Bewaffnung oder durch das „Rückkehrrecht“ der Palästinenser. Bis dieses Ziel nicht erreicht ist, wird er mit seiner „Israelkritik“ nicht aufhören. (Bild 2)

Der einzige Unterschied zwischen Antisemitismus und Antizionismus ist, dass der Antizionist den jüdischen Staat als Feindbild hat, der Antisemit aber die gesamte jüdische Gemeinschaft. Nahezu jeder Antisemit ist gleichzeitig Antizionist, und viele Antizionisten werden mit der Zeit auch zu „gewöhnlichen“ Antisemiten. Sollte Israel eines furchtbaren Tages tatsächlich verschwinden, werden sich die meisten Antizionisten ganz schnell wieder zu traditionellen Antisemiten zurückverwandeln.

Interview mit einem Mahdi

Dezember 11, 2011

Mahmud Achmedinedschad war bis jetzt noch in keiner deutschen Fernsehshow, er hat lediglich dem Spiegel in Teheran ein sehr amüsantes Interview gegeben. In den USA hat er es weiter gebracht: Er war bereits bei Larry King zu Gast und konnte dort sein Weltbild zur Schau stellen:

In dem Interview, indem Larry King ihn ständig unterbrach, äußert er 3 revolutionäre Erkenntnisse, die seine Forschungen zum Holocaust ergeben hätten:

1. Der Holocaust fand in Deutschland statt, nicht in Palästina.
2. Der Zweite Weltkrieg forderte 60 Millionen Tote, die 6 Millionen Juden werden also überbewertet.
3. Historiker sollten Forschungen über den Holocaust führen dürfen, ohne verhaftet zu werden.

Soll heißen: Da der Holocaust nicht in Palästina stattfand, sollten die Juden aus der Gegend verschwinden, am liebsten nach Deutschland oder Alaska. Dass das Existenzrecht Israels sich nicht vom Holocaust ableitet, sondern aus der UN-Resolution Nr. 181 vom 29.November 1947, wird ihn wohl genauso wenig interessieren wie dass es nach 1948 mehr jüdische als palästinensische Flüchtlinge gab. Zu Punkt 3 stellt sich bei mir die Frage: Wenn es überhaupt keinen Holocaust gab, dürfen die Juden dann nicht mal in Deutschland oder Alaska einen Staat errichten? (more…)

Den Sündenstolz überwinden

November 20, 2011

Das Verhindern eines neuen Holocausts gehört zu den Gründungsmythen der Bundesrepublik

Kein Volk auf der Welt hat ein Verbrechen aus seiner Geschichte so gründlich aufgearbeitet (nachdem man in den ersten zwei Jahrzehnten noch alles totgeschwiegen hatte) und dennoch solch falsche Schlüsse gezogen wie Deutschland. Irgendwie sind alle unzufrieden: Die einen meinen, man könne die deutsche Geschichte nicht als Rechtfertigung nehmen, um bis in alle Ewigkeit an Israels Seite zu stehen, die anderen können nicht verstehen, dass man sich nicht mehr für Israel einsetzt, da ihnen ständig mit Vernichtung gedroht wird. Eins ist klar: Die Deutschen haben eine Obsession mit Juden und Israel insbesondere, da es sich hierbei um den einzigen Staat mit einer jüdischen Bevölkerungsmehrheit handelt.

„Wir haben aufgrund unserer Geschichte eine besondere Verantwortung gegenüber dem Staat Israel“ ist eine beliebte Floskel deutscher Politiker. Aber was ist denn eigentlich das Besondere an den Beziehungen zwischen Deutschland und Israel? Ich persönlich fühle in keinster Weise eine „besondere Verantwortung“. Warum sollte ich mich mehr um die Sicherheit Israels kümmern als um die Ruandas oder Darfurs? Haben die Briten eine besondere Verantwortung für Indien und Pakistan? Die Franzosen für Algerien und Westafrika? Die Spanier für Lateinamerika? Ich denke nicht. Und das ist auch gut so. Denn ich halte weder die Briten für gute Indienexperten noch die Deutschen für gute Israelexperten. (more…)

Kens Fans: Das Imperium schlägt zurück

November 11, 2011
kl

Sie entscheiden, welche Geschichte ganz oben landet

Wer sich mit Henryk M. Broder anlegt, der ist meistens jemand, der es verdient hat, von ihm in seinen göttlichen Kolumnen auseinandergenommen zu werden. Ein Karriereschub für jeden, der sich in die Herzen der mutigen Israelkritiker hetzen will.

Der RBB-Moderator Ken Jebsen, ein Deutsch-Iraner, verbreitet in seiner Sendung seit Jahren Propaganda aus dem rechtsextremen, linksextremen und islamistischen Milieu. Er ist ein bisschen wie der Alex Jones Deutschlands. Doch Alex Jones repräsentiert nicht die Mitte der Gesellschaft, während Ken auf einem öffentlich-rechtlichen Sender sein Unwesen treibt. Und das, obwohl es in den USA mehr Meinungsfreiheit gibt als in Deutschland.

Doch der eigentliche Skandal ist nicht Ken, sondern dass er kein Einzelfall ist. Er repräsentiert Millionen von gebildeten (!), intellektuellen (!!) Deutschen, die, wenn es um Themen wie Israel, Libyen, 9/11 oder Nahrungsmittelindustrie geht, dieselbe Meinung haben wie die junge Welt. Natürlich sind solche extremen Ansichten überall verbreitet, auch in den USA, wie die Truther- und Occupy-Bewegung zeigen, aber obwohl es in Deutschland mehr Zensur gibt, schaffen es diese Verrückten nie so weit wie ein Ken Jebsen bei uns. Sie haben mittlerweile ein echtes Medien-Imperium aufgebaut.

Zahlreiche Umfrageergebnisse zeigen, dass die Ansichten von Kens Fans mehr oder weniger Mainstream sind. 65% der Deutschen halten Israel für die größte Gefahr für den Weltfrieden, 49% glauben, Israel führt einen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser und 40.5% bejahten die Ansicht: „Was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip auch nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reichen mit den Juden gemacht haben.“ Von daher ist es kein Wunder, dass Ken nach seinem kurzen Duell mit Henryk M. Broder nun wieder auf Sendung ist. Die Ken-Lobby ist stärker als die Israel-Lobby.

Vielleicht wollte Ken ja sich mit Henryk geistig duellieren, aber er war leider unbewaffnet.

Moralisch gerechtfertigte Nazi-Vergleiche

Oktober 9, 2011
Die letzte Gleichschaltung erfolgte unter ihm

Big in India: Der Führer des Deutschen Reichs von 1933 bis 1945

Rösler als Nazi- das passt doch nun wirklich nicht. Die Griechen hatten schon phantasievollere Kritik zu bieten. Sie kriegen etliche Milliarden, um den Bankrott zu vermeiden, und fordern noch mehr- als „Reparationsleistungen“ für den Zweiten Weltkrieg. Rösler und Merkel, die sich verständlicherweise weigern, werden auf die übliche Weise parodiert, die Deutschlands Geschichte zu bieten hat.

In den Kommentarzeilen der großen deutschen Zeitungen kocht der Volkszorn- BILD, Welt, Sueddeutsche, taz- alle halten zusammen und fordern nun „erst recht“ den Bankrott Griechenlands und den Austritt aus dem Euroraum.  Erstaunlich, zu was ein Nazi-Vergleich so alles führen kann. Aber sind die deutschen Leserkommentatoren eigentlich in der richtigen Position, sich über Nazi-Vergleiche aufzuregen?

Wer das herausfinden möchte, muss einfach nur ein Artikel zum Thema „Israel“ oder „USA“ suchen und schon findet er raus: Die Deutschen lieben den Nazi-Vergleich als Argumentation wie kein anderes Volk auf der Welt (s.auch: Warum die Deutschen die Nazi-Jagd so sehr lieben). In der „WELT“ wird so gut wie jeder Artikel zum Thema Israel so heiß diskutiert, dass die Kommentarfunktion deaktiviert werden muss. Was bedeutet: Wir als Nachfahren der Nazis sind die einzigen, die das moralische Recht haben, andere mit den Nazis zu vergleichen. Wenn es die Griechen tun, ist es ein Skandal, aber wenn wir es tun, dann ist es konstruktive Kritik.

Falsche Freunde

September 16, 2011

Israel oder Palästina?

In letzter Zeit wird sehr viel über die „Falschen Freunde“ Israels berichtet. Ein falscher Freund im Deutschen ist z.B. das englische Wort become, das ins Deutsche übersetzt nicht etwa bekommen, sondern werden bedeutet. Das become von Israel sind die Rechtspopulisten, also Geert Wilders, PI News und radikale Evangelikale wie die Partei Bibeltreuer Christen.

Sich so viele Sorgen um Israel zu machen ist natürlich rührend, aber eine Frage stelle ich mir: Wer macht sich Sorgen die Falschen Freunde der Palästinenser?

Also Achmedinedschad, Erdogan, Gaddafi, die Arabische Liga, die FIFA, Hugo Chavez, Fidel Castro, die NPD, Die Linke und früher die RAF, Idi Amin und Saddam Hussein? Ist das nicht ein wesentlich gruseligeres Kabinett als das von Israel? Ich meine: Ist das Trio Achmedinedschad- Erdogan- Chavez nicht ein bisschen unheimlicher als Wilders- PI- radikale Evangelikale?

Warum hinterfragt niemand die Motive der „Pro-Palästinenser“? Wenn es um die Falschen Freunde Israels geht, ist die Sache klar: Islamophobie, die gefährlichste politische Ideologie der Welt (nach dem Zionismus), eint all die rechtspopulistischen Parteien in Europa. Sie hassen den Islam so sehr, dass sie sich sogar mit den Juden verbünden, aber nur für den Kampf gegen den Islam, denn eigentlich hasst man auch die Juden (deswegen „Falsche Freunde“). Was für ein Motiv hat aber Achmedinedschad, sich mehr um die Palästinenser Sorgen zu machen als um die Baha’i in seinem eigenen Land? Oder Erdogan, Gaddafi, Chavez, die NPD oder Die Linke?

Man findet es „merkwürdig“, dass all die rechtsradikalen Rassisten plötzlich für Israel sind, aber macht sich keine Sorgen, wenn Rechtsextreme gemeinsam mit Kommunisten und Islamisten und sogar Pfarrer- und Schwulenverbände plötzlich für Palästina sind?

Gibt es wirklich nur zwei Dinge, die alle Menschen der Welt gleichermaßen eint? Die Leidenschaft des Fußballs und der Kampf für die Freiheit der Palästinenser?

Zum Schluss noch ein Rätsel:

»Feind der Welt«, »Feind der Menschen«, »blutrünstige und machtgierige Bastion gegen die Völker«, »Sinnbild alles Bösen«. Zwei Zitate sind von modernen antizionistischen Linken, zwei von Hitler und Goebbels.

Wer findet’s heraus? Auflösung erfolgt um 15:00 Uhr!

Auflösung: In Reihenfolge: Joseph Goebbels 1942 (zit. n. Hoffmann (1990), S.30); Autonome Nahostgruppe Hamburg (1988, S.9); KPD/ML 1974 (zit. n. Broder (1976), S.42); Adolf Hitler (Mein Kampf, München 1936, S.355).